Vier Tatverdächtige nach Geldautomatenaufbruch in Untersuchungshaft - Seit Dezember im Visier der Fahnder

Badem/Gerolstein/Daun · Nach dem Aufbruch eines Geldautomaten in Badem (Eifelkreis Bitburg-Prüm) sitzen vier der fünf am frühen Sonntagmorgen von der Polizei bei Daun festgenommenen Tatverdächtigen in Untersuchungshaft.

Mehrere zehntausend Euro waren in dem Geldautomaten drin, den die Täter Mitte Dezember aus der Dauner Postbankfiliale mit brachialer Gewalt herausgerissen und später dann in einem Lagerraum aufgebrochen haben. Doch was die Automatenknacker offenbar nicht wussten: Das Geld war präpariert. Mit einer nicht abwaschbaren Farbe. Sie versprüht sich automatisch, wenn der Tresor in dem Automaten geknackt wird. Trotzdem haben die Täter versucht, das Geld unter die Leute zu bringen. Unter anderem soll ein Schein aus der Dauner Beute im Trierer Spielcasino aufgetaucht sein. Weil dies der Polizei gemeldet wurde, gerieten die bis dahin unbekannten Täter ins Visier der Ermittler. Offenbar spähten die Fahnder die Männer aus und warteten darauf, sie auf frischer Tat zu ertappen. In der Nacht zum vergangenen Sonntag war es dann wohl soweit. In Badem brachen vier Männer in eine Filiale der Kreissparkasse ein und brachen einen Geldautomaten auf. Bei der anschließenden Flucht wurden sie von einem Großaufgebot von Polizei, unter anderem von einem wohl bereitstehenden Sondereinsatzkommando verfolgt und schließlich am frühen Sonntagmorgen in Daun festgenommen.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Trier wurden die vier Tatverdächtigen heute dem Haftrichter am Amtsgericht Trier vorgeführt. Gegen die vier Männer, die in Aachen und Daun leben, wurde Untersuchungshaft angeordnet.

Im Rahmen der umfangreichen Fahndungs- und Ermittlungsmaßnahmen durchsuchten die Ermittler mehrere Wohnungen und Lagerräumlichkeiten, die von den Tatverdächtigen genutzt wurden. Dabei wurde zunächst ein weiterer Mann festgenommen, bei dem erst noch weitere Ermittlungen klären müssen, inwieweit er an der Tat beteiligt war. Die Staatsanwaltschaft Trier ließ ihn noch nicht dem Haftrichter vorführen, er ist wieder auf freiem Fuß.

Bei den Durchsuchungen stellten die Beamten umfangreiches Beweismaterial zusammen, darunter auch Werkzeuge, die für das Aufbrechen der Geldausgabeautomaten benutzt wurden. Sichergestellt wurde auch eine Tresortür. Sie stammt nach Informationen der Polizei sehr wahrscheinlich von einem Geldausgabeautomaten, der bei einem Einbruch in die Postbankfiliale in Daun in der Nacht zum Donnerstag, 12. Dezember, gestohlen wurde. Zwischen 3.30 Uhr und 4.30 Uhr hatten die Täter den Geldautomaten in der Lindenstraße gewaltsam aus der Verankerung gerissen und mitgenommen. Dabei benutzten sie vermutlich ein Transportfahrzeug. Diese Tat steht nach Auffassung der Ermittler im Zusammenhang mit einem Vorfall vom zweiten Adventswochenende in Gerolstein. Dort waren ebenfalls mehrere Personen in das Gebäude der Postbankfiliale eingebrochen und hatten versucht, den Geldautomaten zu stehlen, was jedoch nicht gelang.

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