Vierter Anlauf beim Prozess um Fahnenflucht in Daun

Daun · Vierter Versuch: Ein 22-jähriger Wehrpflichtiger muss sich heute (11.30 Uhr) wegen Fahnenflucht vor dem Amtsgericht in Daun verantworten. Drei vorherige Termine hatte er platzen lassen.

Daun. "Ich gehe fest davon aus, dass er diesmal erscheint. Die Polizei ist auf jeden Fall angewiesen, ihn aufzusuchen und wenn nötig vorbeizubringen", sagte Richter Hans Schrot auf TV-Anfrage.
Vorgeladen ist (bereits zum vierten Mal) ein 22-jähriger ehemaliger Wehrpflichtiger, der sich wegen Fahnenflucht verantworten muss. Dem jungen Mann aus dem Ruhrgebiet, der bei den Gerolsteiner Fernmeldern seinen Wehrdienst ableistet, wird vorgeworfen, 2010 in drei Fällen für insgesamt 29 Tage nicht zum Dienst erschienen zu sein. Er gab jeweils familiäre Gründe für sein Fernbleiben an.
Die Polizei der Bundeswehr, die Feldjäger, haben den Flüchtigen immer wieder gefasst und zurück in die Kaserne gebracht.
Er tauchte für Monate unter und wurde - obwohl zwischenzeitlich auch zivil per Haftbefehl gesucht - nicht gefunden. Bis zum 11. März dieses Jahres. Da schnappte ihn die Essener Polizei. Er wurde ins Gefängnis gesteckt, da er auch noch eine dreiwöchige Jugendhaftstrafe zu verbüßen hatte. Nach seiner Freilassung stand dann ein Termin vor dem Amtsgericht in Daun an, zu dem er aber nicht erschien - ebenso wie zum dritten Versuch.
Dem jungen Mann droht eine Freiheitsstrafe. mh

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