Volksbanken sprechen über Zusammenschluss

Derzeit gibt es nicht nur Gespräche über einen möglichen Zusammenschluss der Sparkassen Vulkaneifel und Bitburg-Prüm: Die Volksbank RheinAhrEifel verhandelt mit der VR-Bank Nord eifel über eine Fusion.

Daun/Bad Neuenahr-Ahrweiler/Schleiden. (sts) "Die Gespräche befinden sich noch in einem sehr frühen Stadium", heißt es in einer gemeinsamen Presseerklärung der beiden Genossenschaftsbanken. In der Tat sind die Bande zwischen Volksbank (Voba) Rhein AhrEifel und der VR-Bank Nordeifel, die ihren Hauptsitz im nordrhein-westfälischen Schleiden (Kreis Euskirchen) hat, noch sehr "zart", wie der Vorstandsvorsitzende der Voba Rhein AhrEifel, Bernhard Kaiser, auf Anfrage des Trierischen Volksfreunds bestätigte: "Seit etwa 14 Tagen sprechen wir miteinander." Die Voba RheinAhrEifel ist mit einer Bilanzsumme von 1,6 Milliarden Euro eine Macht in der Bankenlandschaft im nördlichen Rheinland-Pfalz. Vom Rhein bis in den Hinterbüsch des Kreises Vulkaneifel reicht ihr Geschäftsgebiet, zu dem annähernd die ganze Verbandsgemeinde Daun und die komplette Verbandsgemeinde Kelberg gehört. Der mögliche künftige Partner, die VR-Bank Nordeifel, ist mit einer Bilanzsumme von 440 Millionen Euro deutlich kleiner. Ihr Geschäftsgebiet umfasst Teile des Kreises Euskirchen. Der Sprung über die Landesgrenze hinweg ist für Vorstandschef Kaiser kein Problem: "Ob rheinland-pfälzisches oder nordrhein-westfälisches Gebiet spielt doch heute kaum mehr eine Rolle, wenn die Eifel immer mehr als Ganzes wahrgenommen wird." Sein Ziel: "Mit der Fusion soll unsere Position in der Region durch einen gemeinsamen Vertrieb gestärkt werden. Das bestehende Netz der Filialen soll zukünftig beibehalten werden; den Kunden würden auch weiterhin insgesamt 55 Filialen zur Verfügung stehen."Fusion könnte im Sommer vollzogen werden

Bernd Altgen, Vorstandssprecher der VR-Bank Nordeifel, ergänzt: "Mit diesem Zusammenschluss kann die Weichenstellung aus einer Position der Stärke heraus erfolgen. Beide Genossenschaftsbanken wären damit optimal auf zukünftige Veränderungen im Bankenmarkt vorbereitet." Eine strategische Änderung der Ausrichtung ist nicht geplant; so soll das Kundengeschäft der VR-Bank nach der Fusion in einem eigenständigen Regionalmarkt geführt werden. Ein positiver Verlauf der Gespräche vorausgesetzt, soll die Abstimmung zur Fusion in den Vertreterversammlungen beider Banken im Sommer erfolgen.

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