Vom Acker zur Blumenwiese

Udler/Gillenfeld · Mit besonderem Saatgut wurden die Flächen am Sangweiher und am Dürren Maar in eine Blumenwiese verwandelt. Initiiert wurde die Aktion von Gerd Ostermann, Biotopbetreuer der Naturschutzgebiete im Vulkaneifelkreis.

 Der Sangweiher mit der bisherigen Ackerfläche. Foto: privat

Der Sangweiher mit der bisherigen Ackerfläche. Foto: privat

Foto: (e_daun )

Udler/Gillenfeld. Eine bisher als Acker genutzte Fläche am Sangweiher sowie eine entbuschte Fläche am Dürren Maar werden zu blütenreichem Grünland entwickelt. Auf Initiative des Biotopbetreuers der Naturschutzgebiete im Landkreis Vulkaneifel, Gerd Ostermann, wurde vom Landwirt Leo Kordel vom Partnerbetrieb Naturschutz Weinfelder Hof spezielles Saatgut auf die Flächen ausgebracht. Im kommenden Jahr werden somit nicht nur Schmetterlinge und andere Insekten weitere blütenreiche Wiesen vorfinden, sondern auch Erholungssuchende und Wanderer sich an der zusätzlichen Blütenpracht erfreuen können.
Die Ansaat des Grünlandes erfolgte im Heublumen-Verfahren. Dazu wurde zum Zeitpunkt der Samenreife frisches Mähgut auf Wiesen am Sangweiher gewonnen. Noch am selben Tag wurde es mit den darin enthaltenen Samen von beispielsweise Flockenblume, Klappertopf, Wiesenpippau oder Johanniskraut auf die umzuwandelnden Flächen ausgebracht. Gegenüber der Verwendung handelsüblicher Saatgutmischungen bietet dieses Verfahren die Gewähr, dass Saatgut eingebracht wird, das für den Standort typisch ist, und somit die Zusammensetzung der Pflanzengesellschaften in den Naturschutzgebieten nicht verfremdet wird.
Übliche Sämaschinen konnten bei diesem Verfahren nicht zum Einsatz kommen. Das Saatgut war nämlich nicht in Säcke abgepackt. Nachdem das Mähgut direkt als Zwischenstation zu Rundballen gepresst und dann zum Einsatzort gebracht worden war, wurden jeweils zwei Rundballen auf einen Futterverteilwagen aufgeladen. Statt Futter wurde nun allerdings das Mähgut von den Messern des Verteilwagens gehäckselt und weit über die neuen Flächen ausgeworfen. red

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