Vom Beigeordneten zum Bürgermeister: Peter Hartogh will Ortschef in Schalkenmehren werden

Schalkenmehren · Die seit Herbst vergangenen Jahres vakante Position des Orts-Chefs von Schalkenmehren soll nun besetzt werden. Peter Hartogh stellt sich der Wahl im Gemeinderat. Der 68-Jährige hat die Amtsgeschäfte seit November geführt.

 Er will neuer Bürgermeister der „Krone der Vulkaneifel“ werden: Peter Hartogh stellt sich in der Gemeinderatssitzung am Freitag zur Wahl. Erfahrung darin hat er schon, denn seit Herbst 2016 führt er die Amtsgeschäfte kommissarisch. TV-Foto: Helmut Gassen

Er will neuer Bürgermeister der „Krone der Vulkaneifel“ werden: Peter Hartogh stellt sich in der Gemeinderatssitzung am Freitag zur Wahl. Erfahrung darin hat er schon, denn seit Herbst 2016 führt er die Amtsgeschäfte kommissarisch. TV-Foto: Helmut Gassen

Foto: Helmut Gassen (HG) ("TV-Upload Gassen"

Es war eine personelle Zäsur für Schalkenmehren: Nach zwölf Jahren an der Spitze des Dorfs hatte Ortsbürgermeister Hans- Günter Schommers zum 1. November vergangenen Jahres seinen Rücktritt erklärt - und der erste Beigeordnete Karl Werner Rauen gleich mit. So fiel es dem zweiten Beigeordneten Peter Hartogh zu, die Amtsgeschäfte zu übernehmen. Nun aber ist das Ende der kommissarischen Lösung in Sicht: Hartogh stellt sich am 28. April in der Sitzung des Gemeinderats zur Wahl als neuer Ortsbürgermeisters. Nach dem Rücktritt von Schommers hätte er sich auch einer Urwahl durch die Bürger stellen können, das wollte er aber nicht."Ich habe die Wahl im November noch ausgeschlagen, weil sie die Gemeinde nur öffentliches Geld gekostet hätte. Und es gab zu diesem Zeitpunkt keine Kandidaten für die Posten der Beigeordneten. Nun kann der Gemeinderat mich und Beigeordnete wählen", erklärt er. Das Führungstrio komplettieren wollen Lothar Kaspers, Kandidat für das Amt des ersten Beigeordneten, und Elfi Geibel, die sich bereit erklärt hat, zweite Beigeordnete zu werden.

Peter Hartogh stammt aus dem niedersächsischen Cloppenburg und kam 1976 in die Eifel, wo er zuerst in Hörscheid wohnte. Seit 1983 wohnt der Augenoptikermeister mit seiner Frau in Schalkenmehren im Gebäude der ehemaligen Heimweberei und ist seit dreieinhalb Jahren im Ruhestand. Nach mehr als 40 Jahren fühlt er sich als Eifeler, "meine Heimat ist hier und ich möchte hier nicht mehr weg", sagt der 68-jährige. Kommunalpolitische Erfahrung hat er reichlich, schon seit 1989 ist Hartogh im Schalkenmehrener Gemeinderat.
Sein Resümee der Monate als Interims-Ortschef: "Es ist viel Arbeit, es wird jeden Tag mehr und es ist eine große Verantwortung. Aber es macht mir Spaß, ich habe keinen Gegenwind im Dorf, sondern einen unwahrscheinlich großen Rückhalt", erklärt er seine Motivation, das Amt des Bürgermeisters übernehmen zu wollen.

"Wir haben in Schalkenmehren im Jahr rund 75 000 Übernachtungen, mehr als die Stadt Daun. Ich will die Leute für das Dorf begeistern, die Bürger müssen sich bewusst sein, in welch schönem Dorf sie leben. Schalkenmehren, das ist die Krone der Vulkaneifel. Wir sind mit Maaren und Naturschutzgebieten gesegnet. Mit uns glänzt man", erzählt er.
Was sieht er als seine Aufgaben und was will der "Neue" verändern, wenn er gewählt ist? "Ich möchte die weniger ansehnlichen Ecken im Dorf beseitigen und die Parkplatzsituation entschärfen. Die ist manchmal schon schlimm. Und in die Maarstraße wieder mehr Leben bringen", sagt er. Viel Arbeit sieht Hartogh auch in der alten Schule. "Dort müssen wir die Sanitäranlagen und die Küche erneuern und wollen ein Konzept mit der Dorfmoderation erarbeiten. Außerdem haben wir im Dorf von der Beschilderung her zu viel Unordnung. Ich appelliere auch an die Freiwilligkeit der Betriebe, dies etwas einzudämmen", sagt Hartogh.

Bis 2019 geht seine erste Amtszeit, was dann? Tritt er danach noch mal an? "Eigentlich nicht. Es hängt von der Gesundheit von mir und meiner Frau ab und wie die Bürger mit mir zufrieden sind. Für Schalkenmehren wäre es aber auch gut, wenn sich junge Leute für das Dorf begeistern und aktiv mitarbeiten."Extra

Vorhaben werden gefördert

Schalkenmehren (Verbandsgemeinde Daun) ist im vergangenen Jahr vom Land zur Schwerpunktgemeinde ernannt worden. Das bedeutet unter anderem, dass für einen Zeitraum von sechs Jahren private und öffentliche Vorhaben mit Beratung und Geld gefördert werden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort