Vom Bistro in die Bewegungsbaustelle

Damit auch Zweijährige gut aufgehoben sind und optimal betreut werden können, sind im vorigen Jahr in die Neugestaltung der Kindertagesstätte (Kita) St.Vinzenzius Kelberg mehr als 200 000 Euro investiert worden. Zudem hat die Einrichtung mit Iris Dreis seit dem 15. August eine neue Leiterin.

 Besuch im Bistro der von Iris Dreis (hinten links) geleiteten Kita Kelberg: Pfarrer Ulrich Apelt (vorne rechts) und Verwaltungsratsmitglied Werner Rätz (hinten, Zweiter von links). TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Besuch im Bistro der von Iris Dreis (hinten links) geleiteten Kita Kelberg: Pfarrer Ulrich Apelt (vorne rechts) und Verwaltungsratsmitglied Werner Rätz (hinten, Zweiter von links). TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Kelberg. (bb) Nachmittags um drei ist in der Kelberger Kita Bistro-Zeit. Dann versammeln sich drei bis vier Dutzend Kinder mit ihren Erzieherinnen in dem wintergartenähnlichen Raum, der die Mitte des Gebäudes bildet. Obst steht dann auf dem Speiseplan.

Und wenn sich die Tischgemeinschaften wieder auflösen, verteilen sich die Kinder wieder.

Nicht in Gruppenräumen, sondern in Funktionsräumen. Soll heißen: Sie beschäftigen sich auf der Bewegungsbaustelle, in der Lernwerkstatt, im Bauraum oder im Werkraum.

Oder sie gehen ihren Interessen und kreativen Fähigkeiten im Leseraum, im Malatelier oder im Rollenspielraum nach. "Das fördert die Selbstständigkeit und das Verantwortungsbewusstsein der Kinder", erklärt die Leiterin Iris Dreis.

Nur die Kinder, die noch unter drei Jahren sind (U3), haben wegen des größeren Bedürfnisses nach Betreuung, Nähe und Bindung zwei feste Räume, die Nestgruppen heißen und im Rahmen des Umbauplans im vorigen Jahr komplett neu eingerichtet und den Ansprüchen von Kleinkindern angepasst wurden.

Dazu gehörte auch, dass ein Nebenraum in einen Schlafraum umgewandelt und für einen Waschraum zwei Wickelkommoden angeschafft wurden.

Ausführliches Aufnahmegespräch ist Pflicht



Sie und ihr Team legen bei der Aufnahme der U3-Kinder großen Wert auf ein sehr ausführliches Aufnahmegespräch. Sie erwarteten, dass die Eltern sich besonders während der Eingewöhnungszeit ihres Kindes viel Zeit nähmen und eine Weile bei ihm blieben, erklärt Iris Dreis.

Im Sommer 2010 sind die ersten Zweijährigen in die Kindertagesstätte Kelberg aufgenommen worden.

"Inzwischen ist die U3-Aufnahme die Regel", berichtet die 50-jährige Leiterin aus Auderath (Kreis Cochem-Zell), die zuvor in Einrichtrungen in Alflen, Koblenz, Hambuch und Alf gearbeitet, jahrelange Leitungserfahrung mit nach Kelberg gebracht und dort nach eigenen Angaben "ein sehr gutes, sehr motiviertes und engagiertes Team" übernommen hatte.

Iris Dreis' Vorgängerin Renate Marx war nach 14 Jahren auf eigenen Wunsch von der Leitung zurückgetreten und aus der Kita Kelberg ausgeschieden, um beruflich einen anderen Weg zu gehen.

Die 202 000 Euro, die im vorigen Jahr in die Kindertagesstätte investiert wurden, hätten sich das Bistum Trier (32 000 Euro), der Bund und das Land (100 000 Euro/ Konjunkturpaket II) sowie die Ortsgemeinden des Einzugsbereichs (70 000 Euro) geteilt, erläuterten Pfarrer Ulrich Apelt und der stellvertretende Verwaltungsratsvorsitzende Werner Rätz als Vertreter der Pfarrgemeinde Kelberg, in deren Bauträgerschaft die Kindertagesstätte steht.

Neben den U3-Maßnahmen und diversen Renovierungsarbeiten seien allein in den neuen Parkplatz 40 000 Euro geflossen; mit 26 000 Euro habe man sich als Anlieger am Ausbau der Vinzentiusstraße beteiligt. EXTRA

Die Kindertagesstätte St. Vinzenzius Kelberg war 1972 von der Pfarrgemeinde Kelberg gebaut und gegründet worden. Seit 1. Januar 2008 steht sie in der Betriebsträgerschaft der Kita GmbH Trier. Aktuell besuchen 140 Kinder aus 13 Dörfern die Einrichtung. Im Ganztagsbereich sind 54 Kinder, im U3-Bereich sind 19. Die Leiterin Iris Dreis hat 16 Mitarbeiterinnen. (bb)

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