Vom Dornröschen zum Blickfang

ÜXHEIM-AHÜTTE. Es geht voran: Dank eines weiteren Landeszuschusses von 80 000 Euro wird die Sanierung der Burgruine Neublankenheim in Üxheim-Ahütte zügig fortgesetzt. Das Gesamtvorhaben kostet rund 365 000 Euro.

Verborgen - und lange Zeit vernachlässigt - liegt die Ruine der ehemals stolzen Anlage unmittelbar an der Landesgrenze zu Nordrhein-Westfalen, an der L 70, im Wald, auf einem hohen Felssporn: die Burgruine Neublankenheim. Doch seit geraumer Zeit ist sie wieder ins Licht der Öffentlichkeit gerückt. Seit 2004 wird die Burgruine saniert, um sie vor dem Verfall zu schützen und künftig auch wieder der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Vorbei sind mittlerweile auch die Kontroversen (im Hillesheimer Verbandsgemeinderat), bei denen thematisiert wurde, dass zwar viel Geld da sei, um alte Gemäuer zu sanieren, nicht aber, um eine vernünftige Jugendarbeit leisten zu können. Staatssekretär bringt Scheck mit

Staatssekretär Roland Härtel vom Ministerium in Mainz überbrachte kürzlich einen Bewilligungsbescheid über weitere 80 000 Euro - für den zweiten von fünf geplanten Bauabschnitten. 2004 wurde damit begonnen, die teils zugewachsene Ruine freizustellen und die vom Einsturz gefährdete Südwand zu sichern. Dieser erste Bauabschnitt kostete allein knapp 94 000 Euro. Für dieses Jahr stellte das Landesamt für Denkmalpflege (LaD) in Mainz weitere 80 000 Euro bereit. "Mit dem Geld soll der mächtige, mehr als 24 Meter hohe Westturm vor dem weiterem Verfall gesichert werden", berichtet Jürgen Mathar von der Bauabteilung im Hillesheimer Rathaus, die die Planung und Betreuung der Sanierungsmaßnahmen übernommen hat. "Herr des Verfahrens" aber war stets Gebietskonservator Günther Stanzl vom LaD, der den Beginn und die Finanzierung des mehrstufigen Projekts vorangetrieben hat. Die Gerüstbauarbeiten sind bereits erfolgt, mit den Sanierungsarbeiten am gut 24 Meter hohen Burgturm ist jetzt begonnen worden. Bis Ende Oktober werden die Arbeiten des zweiten Bauabschnitts voraussichtlich abgeschlossen sein. Mathar erklärt: "Bei der Sanierung geht es darum, die bestehende Bausubstanz zu konservieren. So werden keine stützenden Mauern hochgezogen, sondern lose Teile entfernt, es wird neu verfügt und wo nötig, auch mit den vorhandenen Steinen nachgemauert." Das weitere Vorgehen skizziert der Baufachmann so: Sanierung der Westwand (dritter Bauabschnitt), Sanierung der Ost- sowie der Nordwand (vierter und eventuell fünfter Bauabschnitt). Und er blickt bereits in die Zukunft: "Bei den Arbeiten wird auch der Felssporn gerodet und freigestellt, sodass einerseits wie früher von der Burg aus das Ahrbachtal weitläufig überblickt werden kann, andererseits aber auch die Burganlage von der Landesstraße aus wieder gut sichtbar ist." Zu Beginn der Arbeiten wurde ein Baustellenplatz am Fuß des Burgsporns angelegt und eine schmale steile Zufahrt für den Transport des Baugeräts und Gerüsts hergerichtet. Weiterer touristischer Anlaufpunkt

"Nach Abschluss der Sanierungen wird dieser Platz als Wanderparkplatz ausgebaut und bietet Besuchern einen gut erreichbaren Anlaufpunkt für eine Besichtigung der Burgruine an", sagt Mathar. Dort sollen sowohl eine Sitzgruppe als auch Informationstafeln mit Angaben zur Burg und deren Zeitgeschichte installiert werden.

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