Vom "Maschinne-Mattes" und den "Steckoarels"

STEINEBERG. (red) Zu den eifrigen Heimatforschern der Region gehört Alois Mayer aus Daun. Soeben erschien unter seiner Federführung die 20. Ausgabe der "Steineberger Chronik".

"Ich freue mich immer auf die Steineberger Chronik! Da steht so viel Tolles drin. Man erinnert sich und hat ganz angenehme Gefühle!" - "Wann kommt das nächste Heft?" Das sind Aussagen und Fragen, die den Redaktionsausschuss unter Leitung von Alois Mayer (Daun) stets motivieren, weiter zu suchen und zu forschen. Soeben erschien die 20. Ausgabe der Steineberger Chronik. Auf 40 Seiten bietet das Heft erneut eine bunte Mischung von Geschichte und Geschichten von Einst und Heute. So informiert diese Ausgabe im letzten Teil über "Steineberg im Mittelalter" über das "Weistum zu Steineck", gewährt aufschlussreiche Einblicke in die dörfliche Struktur, auf Einkommens- und Arbeitsverhältnisse zur Feudalzeit, beweist an Hand statistischer Tabellen vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges, dass Steineberg stets ärmer als Steiningen und Allscheid war, aber nie aufgab. Ein weiterer interessanter Aufsatz beschäftigt sich mit einer uralten Schrift, alten Maßen und Münzen. Humorvoll zu lesen, wie viel man aus wenigen Zeilen in die heutige Zeit interpretieren kann. Daneben werden weitere persönliche Dorf- und Familiengeschichten ausführlich geschildert, so von "Maschinne-Mattes" und seiner Familie Lorang, von seltenen Hausnamen ("Schlesingesch", "Steckoarels") und verschwundenen Häusern. Nach langen Recherchen gelang es Mayer, deren Herkunft und Geschichte zu deuten und mit vielen bisher unbekannten Bildern zu illustrieren. Schutzpatron Donatur und das Hakenkreuz

Gisela Umbach beschreibt anschaulich, wie zu ihrer Kinderzeit die Winter waren und welche Frondienste sie erforderten. Im Bericht von Mayer "Unglaubliche Vorgänge in Demerath" werden Einblicke in die nationalsozialistische Zeit gewährt. 1935 ereignete sich im Pfarrort ein Vorgang, der die Presse beschäftigte und den Demerather Pfarrer Strauss ins Gefängnis brachte. Erstmalig erfährt nun der Leser, was es mit dem Schutzpatron Donatus und dem Hakenkreuz sowie dem "verhetzten Pfarrer im Gegensatz zum nationalsozialistischen Staat" auf sich hatte. Dieses sowie noch eine mehrere Kurzbeiträge, viele Fotos und Humoristisches sind in dem neuesten Heft zu entdecken. Die "Steineberger Chronik" ist ab sofort beim Bürgermeister und in der Dorfschänke zu erwerben.

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