Vom Rhein in die Eifel

Zum 28. September 2007 stellte die Uni Bonn offiziell ihren Betrieb in der Lehr- und Versuchsstation Rengen ein. Damals wurde auch schon stolz ein Käufer präsentiert, doch die Finanzierung des neu geplanten Biohofes scheiterte. Nun soll ein Bauer aus Nordrhein-Westfalen der neue Besitzer sein.

 Wie geht es weiter mit der ehemaligen Lehr- und Versuchsanstalt Rengen? Ein erster Verkauf ist gescheitert, jetzt wurde ein neuer Käufer gefunden. TV-Foto: Helmut Gassen

Wie geht es weiter mit der ehemaligen Lehr- und Versuchsanstalt Rengen? Ein erster Verkauf ist gescheitert, jetzt wurde ein neuer Käufer gefunden. TV-Foto: Helmut Gassen

Daun-Rengen. (HG) Nur mit wenigen Gästen feierte die Uni Bonn Ende September vergangenen Jahres den Abschied von der Lehr- und Versuchsstation Rengen. Über 75 Jahre lang fanden in der Domäne, wie das Versuchsgut von der Bevölkerung genannt wurde, umfangreiche wissenschaftliche Untersuchungen zur Grüngutextensivierung und zum Nährstoffkreislauf statt. Doch der kostenintensive Unterhalt des Betriebes und strukturelle Veränderungen bezüglich der wissenschaftlichen Ausrichtung an der Uni Bonn machten die Schließung notwendig. "Auch die Intensität der Versuche war in den letzten Jahren nicht mehr hoch und zudem hat sich die Forschungsorientierung der Uni geändert, was eine entscheidende Rolle gespielt hat", sagte damals Gerhard Schiefer, der die Versuchseinrichtungen der Uni koordiniert.Mit Hans Hartmann und seiner Ehefrau Petra sowie Hans Schnabel präsentierte die Uni Bonn die neuen Besitzer des Hofgutes. Die Partner hatten bereits in Neuss ein Bioland-zertifiziertes Hofgut. Sie wollten in Rengen eine Bio- Tierproduktion aufbauen und auch dort schlachten.Doch daraus wird nichts, denn wie jetzt bekanntwurde, konnten die Partner aus Neuss den Kauf nicht finanzieren. Von einem Kaufpreis von über 800 000 Euro für das Versuchsgut mit 90 Hektar Land war damals die Rede, zuzüglich der Kosten für die Sanierung der Gebäude und des Ausbaus. Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes Nordrhein-Westfalen als Veräußerer des Hofgutes hat aber schon einen neuen Käufer gefunden."Es gab mehrere Beteiligte im Bieterverfahren. Ich kann nur so viel sagen, dass der Käufer aus dem Bieterkreis des Verfahrens stammt. Zwischenzeitlich ist der Zuschlag zum Verkauf erteilt, die notarielle Abwicklung findet zurzeit statt", äußerte sich Petra Rinnenburger, zuständig für Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation auf Anfrage des TV. Unbestätigten Angaben zufolge ist der neue Käufer aus NRW und hat dort einen Betrieb mit Milchviehhaltung, den er aber verkaufen möchte. Solch eine Milchviehhaltung soll auch auf der Domäne in Rengen aufgebaut werden.

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