Von A wie Apotheker bis Z wie Zahnarzt

DAUN. Rund 1000 Schüler, Lehrer und Eltern informierten sich bei der Aktion "Aus der Praxis für die Praxis" im Forum. Zum zehnten Mal hatte der Rotary Club Daun die Berufsinformationsbörse organisiert. Das Spektrum erweitert sich von Jahr zu Jahr.

Die Prümer Oberstufenschüler Christopher Franzen, Venice Mayeres und Helena Pütz ziehen den Lehrerberuf in Betracht. Zielstrebig steuern die drei auf den Tisch mit der Nummer 37 zu und lassen sich von Studienrat Andreas Kribs beraten. Welche Fächer sind gefragt? Welche Bedingungen gibt es? Wie lange dauert das Studium? "Ich hatte noch keine Minute Pause", sagt Kribs. "Den ganzen Morgen herrscht schon Hochbetrieb." Die Schüler kämen mit gezielten Fragen, und es mache Spaß, sich mit ihnen über ihren Berufswunsch zu unterhalten. Ein paar Schritte entfernt schaut sich Stefanie Patz noch etwas unentschlossen um. Die Neuntklässlerin der Dauner Realschule hat den Beruf der Arzthelferin und der Hotelfachfrau auf ihrer Berufs-Wunschliste stehen. Und sie hat ein Arbeitsblatt dabei, auf dem sie sich Notizen über die erhaltenen Informationen und die Veranstaltung insgesamt macht. "Toll, dass wir mit der Klasse hierher gekommen sind. Hier findet man ja wirklich alles", meint Stefanie Patz und nimmt nun zur Information über "Berufe in der Arztpraxis" an Tisch 32 Platz. "Nur Spezialisten" treten an den Astrophysiker Wilhelm Seggewiß heran. So einer wie Martin Schütz vom Regino-Gymnasium Prüm: elfte Klasse, Leistungskurse Mathe und Physik, klare Vorstellungen im Kopf. "Ich finde es gut, dass man hier auf Leute trifft, die echt Ahnung haben", sagt er. "Echt Ahnung" hat auch die Tierärztin Stefanie Peters. Sie berät gerade Simone Johnen und Markus Molitor, ebenfalls aus Prüm. "Mir gefällt, dass ihr echtes, ernstes Interesse an dem Beruf habt. Solche Leute können wir brauchen", sagt die Veterinärmedizinerin den beiden jungen Leuten aus der zwölften Klasse. "Ein paar gute Tipps" hat inzwischen Marcel Engels, Zehntklässler an der Dauner Hauptschule, von Hubert Peifer vom Caritasverband über den Beruf des Kranken- und Altenpflegers erhalten. "Vielleicht werde ich aber auch Diplomkaufmann", räumt Marcel ein. Viel Lob für Joachim Nitsch

Und während sich die Schüler - schätzungsweise an die 1000 aus den Schulen des Kreises Daun und des Altkreises Prüm sind es -an den mehr als 50 Ständen - von A wie Apotheker bis Z wie Zahnarzt - schlau machen, während der Kelberger KFZ-Meister Walter Zimmer den mitgebrachten Motorblock erläutert und Pastor Gerhard Schwan aus Birresborn über das Studium der Theologie spricht, schauen sich Rotarier-Präsident Winfried Sartoris und Organisator Joachim Nitsch zufrieden um. "Das Angebot ist immer größer und das Spektrum immer breiter geworden, seit wir die Veranstaltung vor zehn Jahren ins Leben gerufen haben" , sagt Joachim Nitsch. Der Studiendirektor aus Prüm weist auf eine Besonderheit der Berufsinformationsbörse hin: In den vergangenen Jahren präsentierten sich immer mehr Universitäten und Fachhochschulen; so seien in diesem Jahr erstmals die Universität Kaiserslautern und die Fachhochschule Bingen mit von der Partie. Die Handwerker-Riege könne noch etwas Verstärkung gebrauchen. "Wir sind froh, dass wir den jungen Leuten einen so umfassenden Einblick in eine Vielzahl von Berufen geben können" , sagt Winfried Sartoris, und betont mit Blick auf Joachim Nitsch: "Ihm gebührt für die Organisation der größte Dank."

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