Von der Eifel ins Elsass

Oberstleutnant Thomas Böttger, seit April 2009 Kommandeur des in Daun stationierten Fernmeldeaufklärungsabschnitts 931, ist zum Eurokorps nach Straßburg versetzt worden. Am Dienstag wird er das Kommando in der Heinrich-Hertz-Kaserne an seinen Nachfolger übergeben.

 Thomas Böttger. Tv-Foto: Stephan Sartoris

Thomas Böttger. Tv-Foto: Stephan Sartoris

Daun. Und wieder mal heißt es Sachen packen für Thomas Böttger: Zwei Jahre nach seinem Dienstantritt als Kommandeur des Fernmeldeaufklärungsabschnitts 931 verlässt er am Dienstag die Eifel. Eingewöhnen in neue Aufgaben ist für den 42-Jährigen kein Problem, denn er hat - für einen Offizier fast normal - in seiner Karriere schon viele Stationen an Standorten in mehreren Bundesländern durchlaufen. 2009 kam der gebürtige Bremer als Kommandeur in die Eifel, "in eine besondere Dienststelle", wie er betont.

Besonders, weil in Daun Angehörige von Heer, Marine und Luftwaffe unter seiner Führung standen, aber auch viele Zivilbeschäftigte. Fast 750 Menschen gehören zu der von Böttger geführten Einheit.

Der größte Teil von ihnen (rund 550) haben die Aufgabe, rund um die Uhr (im Schichtdienst) weltweit Nachrichten und Daten zu erfassen und auszuwerten, um mögliche Gefahren für die Bundeswehr rechtzeitig erkennen und melden zu können. Die Erkenntnisse aus dieser Arbeit dienen vor allem dem Schutz der Soldaten in Auslandseinsätzen.

In der Kreisstadt hat sich der gebürtige Bremer trotz der relativ kurzen Zeit und trotz des Umstands, dass seine Familie im 70 Kilometer entfernten Rheinbach bei Bonn lebt, nach eigenem Bekunden "eingelebt und wohlgefühlt".

Am Dienstag nimmt er Abschied



Wohl auch, weil er nicht jeden Tag zwischen Rheinbach und Daun gependelt ist, sondern ein Appartement in Boverath hatte, dass er durchschnittlich zwei bis drei Mal pro Woche genutzt hat.

Wie schätzt der scheidende Kommandeur die Zukunftsperspektiven der Heinrich-Hertz-Kaserne mit Blick auf mögliche Standortschließungen im Rahmen der Bundeswehr-Reform ein? "Ich persönlich gehe davon aus, dass wegen des wichtigen Auftrags, der Kompetenz des Personals und der guten Infrastruktur das Dauner ,Ohr der Welt' eine sehr gute Chance auf Kontinuität hat".

Nun geht es für Böttger von der Eifel ins Elsass. Sprachlich ist er gerüstet: "Mein Französisch ist gut, das werde ich aber eher privat brauchen, denn Dienstsprache beim Eurokorps in Straßburg ist Englisch."

Am Dienstag heißt es für ihn Abschied nehmen. Dann geht das Kommando über den Fernmeldeaufklärungsabschnitt 931 auf Oberstleutnant Günther Daniels über. Der 40-Jährige kommt vom Heeresführungskommando in Koblenz nach Daun.

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