Von der Gerechtigkeit

DAUN. (bb) Die Theologin und Sozialwissenschaftlerin Elisabeth Jünemann hat sich auf ihrer Vortragsreise an vier Orten der Westeifel – Daun, Hillesheim, Bitburg und Prüm – unter dem Motto des Katholikentags in Saarbrücken – "Gerechtigkeit vor Gottes Angesicht" – mit den Zehn Geboten befasst.

Sie habe mit ihrem Vortrag "Geschmack gemacht" auf den Katholikentag, meinte Dekanatsreferent Thomas Reichert am Ende der Veranstaltung in Daun. 16 Frauen und Männer hatten sich dort im Regina-Protmann-Haus von Elisabeth Jünemann auf den Katholikentag einstimmen lassen. Und auch wer aus der Runde nicht persönlich an dem katholischen Großereignis in Saarbrücken teilnehmen wird: Der Abend war dennoch lohnend, hatte man doch einen umfassenden Blick auf die Zehn Gebote erhalten - als "Angebote, Anweisungen, Wegweisungen und Wissen für ein gutes und gerechtes Leben". Das Motto des Katholikentags bedeute ihr in ihrem Leben und ihrer Lehre sehr viel, sagte die Professorin. "Es ist etwas Besonderes." Der Begriff der Gerechtigkeit gebe dem Katholikentag ein klares soziales Profil. Das Wort "Gerechtigkeit vor Gottes Angesicht" stammt aus dem Lukas-Evangelium und nimmt Bezug auf die Zehn Gebote des Alten Testaments. "Unsere Freiheit steht von morgens bis abends auf dem Spiel", sagte Elisabeth Jünemann mit dem Blick auf immer schwieriger werdende Entscheidungen und immer größer werdende Risiken. Die Zehn Gebote deklarierte sie als "Programm zum Schutz von Freiheitsräumen": religiöse Identität und Integrität, heilige Zeit, Generationensolidarität, körperliches und geistiges Leben, Sexualität und Eros, wirtschaftliches Leben, Kommunikation und Information, intime und soziale Gemeinschaft. Die Referentin zeigte zu jedem Gebot eine bildliche Darstellung, sie übertrug das Gebot inhaltlich in unsere Sprache und Zeit und sprach über ihre Assoziationen. Am Schluss gab sie Literaturempfehlungen: klassische und trendige, exegetische und ethische.

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