Von der Großstadt in die Eifel

Im Vorfeld des Tages der offenen Tür, mit dem Ende Juni 45 Jahre Garnisonsstadt Daun und 50 Jahre Fernmeldebereich 93 gefeiert wird, porträtiert der Trierische Volksfreund Soldaten und zivile Mitarbeiter des Standorts. Heute wird Olivia Heidenreich vorgestellt.

Daun. (sts/red) Als in der General-Steinhoff-Kaserne in Berlin-Gatow im vergangenen Jahr der Fernmeldeaufklärungsabschnitt 921 im Rahmen der Umstrukturierungsmaßnahmen der Bundeswehr aufgelöst wurde, bedeutete das für rund 500 Soldaten und Beamte eine Versetzung in andere Verbände der elektronischen Kampfführung. Eine von ihnen ist Olivia Heidenreich, Stabsunteroffizier und seit 2006 bei der Bundeswehr, für die es von der Bundeshauptstadt in die Eifeler Kreisstadt ging.

Von Berlin nach Daun: Für viele wäre es eine undenkbare Vorstellung, aus dem pulsierenden Leben der Hauptstadt in die beschauliche Eifelstadt zu ziehen. Doch für Olivia Heidenreich war dieser Tapetenwechsel durchaus gewollt. "Besonders gefällt mir hier die Natur, die Ruhe und die Offenheit der Menschen. Man wird direkt mit offenen Armen in die Dorfgemeinschaft aufgenommen."

Seit Oktober 2009 wohnt sie zusammen mit ihrem Freund, der ebenfalls Soldat ist und von Berlin nach Daun versetzt wurde, in Mehren. "Die Eifel bietet so viele Freizeitmöglichkeiten, vor allem in der Natur, aber auch in den vielen Sporteinrichtungen. Nur die Internetanbindung lässt sehr zu wünschen übrig."

Nach ihrem Schulabschluss in Berlin machte Olivia Heidenreich eine Ausbildung zur Fremdsprachensekretärin mit Schwerpunkt in den Sprachen Englisch und Spanisch. Danach entschied sie sich für die Bundeswehr: "Ich wollte etwas ganz anderes machen, etwas Außergewöhnliches und Abwechslungsreiches. Da kam mir die Bundeswehr in den Sinn."

Der Wehrdienstberater empfahl ihr die elektronische Kampfführung auf Grund ihrer besonderen Sprachkenntnisse. Die werden in diesem Bereich besonders gesucht. Bei der Bundeswehr konnte sie ihre Sprachkenntnisse noch um eine zusätzliche Fremdsprache, nämlich Russisch, erweitern. Die begeisterte Sportlerin nutzt in ihrer Freizeit jede Möglichkeit, die sich ihr bietet, um sich fit zu halten. Häufig kann man sie rund um die Maare beim Joggen oder im Fitnessstudio antreffen.

Doch nicht nur der Sport beschäftigt die 26-Jährige. Sie ist auch eine begeisterte Musikerin. "In Berlin hatte ich vier Jahre Gesangsunterricht und habe dort in mehreren Bands gesungen. Leider habe ich hier in der Eifel noch keine Band gefunden, aber ich hoffe, dass sich da bald noch etwas ergeben wird."

Ihr Gesangstalent bekam Olivia Heidenreich schon in die Wiege gelegt. Ihre Mutter ist in Berlin als Musicalsängerin aktiv. Vielleicht wird Olivia Heidenreich ja nach ihrer Zeit bei der Bundeswehr in die Fußstapfen ihrer Mutter treten. Aber zunächst würde sie sich auf Anfragen hiesiger Bands sehr freuen.

Am 26. Juni ist die Heinrich-Hertz-Kaserne für alle Bürger der Stadt Daun und Umgebung, für Soldaten und zivile Mitarbeiter im Rahmen eines Tages der offenen Tür geöffnet. Einlass ist ab 10 Uhr.

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