Von der Wippe bis zur Waldmaus

Kelberg · Die Wald-Erlebnislandschaft steht kurz vor der Fertigstellung und ist schon jetzt ein beliebtes Ziel für Menschen allen Alters. Eine Projektgruppe der Grund- und Realschule plus hat die Eingangstafeln gefertigt. Im August soll die Eröffnungsfeier sein.

Kelberg. Eine Waldmaus kann bis zu 70 Zentimeter weit springen; das ist acht Mal so viel, wie sie selbst lang ist. Ein Rothirsch bringt es im Weitsprung auf neun Meter. Der Rekord des Menschen liegt zurzeit knapp darunter (8,95 Meter).
Wenn Eschen alt werden, ist ihre Rinde längs gefurcht, und Küstentannen bekommen dann breitschuppige Borken. Die graue Rinde der Roteiche dagegen bleibt bis ins hohe Alter glatt. Wo Erlenzeisig, Eichelhäher, das Weibchen des Gemeinen Schmalbocks, die Raupe der Ahorneule und der Kleine Bunte Eschenbastkäfer sich am liebsten ernähren, was Lentizellen und Flügelnüsse sind, wie viel Hundert Samen ein Fichtenzapfen enthält: Wer die Klapptafeln entlang des Wegs der neuen Wald-Erlebnislandschaft öffnet, erfährt es.
Und wer sich hinter Schwimmbad und Hochkelberghalle als eine von mehreren Startmöglichkeiten auf den Rundweg macht, kommt an dem Biotop mit Verlandungszone und viel Schachtelhalm vorbei, trifft neben dem Sportplatz auf die erste Möglichkeit, sich sportlich zu betätigen - an Wippe und Kletterpyramide. Attraktionen sind auch die Waldschule mit Tischen und Bänken aus halbierten Baumstämmen.
Dazu gehört auch eine Schiefertafel, eine in Form eines Spinnennetzes zwischen zwei dicken Fichtenstämmen befestigte Kletteranlage, eine geräumige Aussichtsplattform mit Blick auf Wiese, Wald und Dorf, ein Xylophon und eine Weitsprunganlage. So kann der Vergleich zwischen Mensch und Tier praxisnah angestellt werden. Abgerundet wird das Naherholungsangebot von vielen Sitzgelegenheiten entlang des ausgebauten Wanderwegs.
An den Projekttagen der Grund- und Realschule plus zum Thema "Heimat" haben Neuntklässler Eingangstafeln für die Wald-Erlebnislandschaft angefertigt. Eine Arbeitsgemeinschaft der Schule übernimmt die Betreuung des Biotops, und die Jugendfeuerwehr baut einen Steg hinein. Im August wird es eine Eröffnungsfeier geben.
"Ich finde die Anlage sehr gelungen und habe bisher nur positive Kommentare von Bürgern und Gästen gehört", sagt Ortsbürgermeister Wilhelm Jonas.

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