Von Stellplätzen, Wohnmobilen und freundlichen Damen

Mensch, was machen die Dauner ein Gedöns wegen eines Wohnmobilstellplatzes. Aufwendige Untersuchungen von (handgestoppten) 67 möglichen Standorten, Diskussionen in Ausschüssen und Stadtrat, Volksentscheide und so was weiß ich noch.



Warum nur? Haben die so ein schlechtes Gedächtnis? Denn die Älteren (mutmaßlich Herren) werden sich ganz bestimmt erinnern: Es gab doch einen bewährten Standort. Gut, er war nicht groß, aber ziemlich gut angenommen. Na, klingelt es? Genau, ich meine den anheimelnden Platz an der Bundesstraße zwischen Daun und Darscheid.

Nicht immer waren es Touristen, die dort ihr Mobil abstellten. Meistens waren es freundliche, offenherzige, leicht geschürzte Damen, die den interessierten Einheimischen oder Besuchern für einen zu verhandelnden Obolus unter anderem gerne darüber informierten, wo die besten Pilze zu finden waren. Auffällig war allerdings, dass die Pilzsaison damals ganze zwölf Monate dauerte. Aber deswegen gleich was Schlechtes denken?

Walburga war das Ganze allerdings nie geheuer, sie mochte auch unseren Kindern (angeblich aus moralischen Gründen) nicht erzählen, was dort passierte.

"Die machen da Urlaub", war ihre Antwort auf die entsprechende Frage der Kinder. Nach neun Monaten und x-fachem Vorbeifahren am immergleichen Wohnmobil stellten unsere Sprösslinge Hans-Gerd und Josefa dann übereinstimmend fest: "Die machen aber lange Urlaub!"

Und mehr wollen die Dauner ja auch nicht: Gäste, die möglichst lange Urlaub hier machen. Also, liebe Dauner, setzt auf Bewährtes und folgt meiner Empfehlung: Wir brauchen nicht mehr Stellplätze! Dürfte auch günstiger werden.

Meiner Erinnerung nach hat damals ein Stellplatz gereicht ...

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