Unterricht und Ferien - das passt eigentlich nicht zusammen. Die 35 Teilnehmer des TV- Ferienspaßes ließen sich trotz "schulfreier Zeit" in der Sternwarte Hoher List etwa 90 Minuten lang gerne darüber belehren, wie die Arbeit der Astrologen mit den Riesengeräten unter den Kuppeln funktioniert. "Ich bin gespannt, was die schweren Fernrohre alles können", freute sich der achtjährige Philipp Ternes aus Trier. Auch Dennis Düsemund aus Rachtig war sehr wissbegierig und wollte viel über die Sterne erfahren, die in der Dunkelheit leuchten.Professor Wilhelm Seggewiß erklärte, wie und warum die Sternwarte vor genau 50 Jahren nach Schalkenmehren kam. Spannend wurde es, als der Experte Wissenswertes vom Sternenhimmel an seine aufmerksamen Zuhörer weitergab. Bei seinem Diavortrag erlebten sie noch einmal die spektakuläre Sonnenfinsternis von 1999, sie erfuhren, wie ein Komet mit langem Schweif, eine glücksbringende Sternschnuppe oder eine Galaxis entsteht, die sich wie ein Feuerball dreht."Wir können feststellen, wo sich Milchstraßen befinden, wie weit sie entfernt sind und welche Temperaturen sie haben", erklärte er den TV -Ferienspaßbesuchern.Auch in den Kuppeln war das Staunen groß. Das fünf Meter lange Linsenteleskop weckte ebenso viel Interesse wie das Spiegelteleskop mit Einmeterdurchmesser. Professor Seggewiß berichtete: "Genaue Beobachtungen sind nur bei klarem Himmel möglich, und diese Großgeräte sind mit einer tollen Schwenktechnik ausgerüstet. Vergleichsfotos über große Zeiträume erzählen uns richtige Geschichten vom Leben der Sterne."Der Sternen-Fachmann gab auch "praktischen Unterricht" und zeigte, wie die Kuppeln zur Forschungsarbeit geöffnet werden. Bei diesen Anblicken war das eigene Fern- oder Nachtglas für einen Moment vergessen, und der Gastgeber wurde mit Fragen durchlöchert, die er gerne beantwortete.