Von wegen Karibik

Warum hat mir eigentlich keiner Bescheid gegeben, dass der Klimawandel doch etwas anders verläuft als prognostiziert? In Erwartung eines garantiert ganzjährigen Karibik-Feelings auch in der Vulkaneifel habe ich im vergangenen Jahr meinen Bestand an Hawai-Hemden, Flip-Flops, Bermuda-Shorts und Sandalen mit eingebauten weißen Socken aufgestockt.

Pelzmantel, Pelz- und Pudelmütze, gefütterte Schuhe und meine Liebestöter sind dagegen in die Kleidersammlung gewandert. Kein Wunder, dass ich mir derzeit einen abfriere. Selbst meine Skiausrüstung habe ich verschenkt, als sich das Thema Schneekanonen für meine Lieblingspiste am Mäuseberg erledigt hatte.

Mensch, hätte damit nicht noch etwas gewartet werden können! Jetzt ist es an der Zeit, das Projekt zu reanimieren. Aber mit einer popeligen Beschneiungsanlage darf es nicht mehr getan sein. Ich plädiere für eine kompakte Heiz-Kühl-Kombination, mit der Kunstschnee produziert und das Gemündener Maar auf konstante 22 Grad gebracht wird. Sechs Monate Skibetrieb, sechs Monate Schwimmbad geöffnet: Das wäre doch endlich mal ein richtiger Impuls für unsere Fremdenverkehrsregion.

Wer das bezahlen soll? Ganz klar: die Schalkenmehrener. Denen gehören doch alle Maare, Tümpel und Teiche südlich von Köln.

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