Freizeit Und heute ist hier (so gut wie) gar nichts mehr
Stadtkyll · Fünf Jahre ist das jetzt her: 2014 wurde das beliebte Freibad im Stadtkyller Wirfttal abgerissen. Heute könnte man es gut brauchen.
In vergangenen Sommern war es immer der erste Gedanke, sobald die Schule vorbei war und die Sonne oben: ab ins Schwimmbad! Und zwar, aber klar, das schönste von allen, das „Zentralschwimmbad Obere Kyll“ im Wirfttal bei Stadtkyll.
Direkt über dem Landal-Ferienpark und herrlich im Wald gelegen, bot die Anlage alles, was man brauchte: große Liegewiesen, separate Schwimmer- und Nichtschwimmerbecken, einen Fünf-Meter-Sprungturm für die Mutprobe und eine 70-Meter-Riesenrutsche.
Jetzt, wo alle in der Hitze brüten und sich nach Abkühlung sehnen, kann man ruhig noch einmal daran erinnern, dass die Anlage vor fünf Jahren gnadenlos abgerissen wurde: weil kein Geld für eine Sanierung da war.
Dabei hatte doch der damalige Landes-Innenminister Karl Peter Bruch bei einem Ortstermin noch gesagt: „Da müssen wir was machen“.
Das klang gut. Ganze 40 Prozent der damals kalkulierten Summe von rund vier Millionen Euro stellte das Land als Hilfe in Aussicht. Dann ändertren sich die Pläne: Das Bad sollte verkleinert werden. War aber immer noch teuer.
Man machte dann: nichts. Das Aus für die beliebte Anlage, in der Tausende Eifeler Kinder schwimmen lernten und Pommes verdrückten, war besiegelt.
Also ließ man alles abreißen, Schlamm drübergießen, Gras wachsen. Und heute? Findet man dort einen Hundeparcours. Schön für Hundefreunde. Und elend traurig.
Wo doch jetzt, klimabedingt, die Sommer wieder lang, heiß und trocken werden und die Menschen in die Bäder rennen. Und sich ein solches Bad vielleicht sogar einigermaßen rechnen könnte. Aber: vorbei.