Tourismus Ein Turm ohne Aussicht

Steineberg/Daun · Die Vulcano Infoplattform in Steineberg ist derzeit gesperrt und muss saniert werden.

 Besucher müssen derzeit auf den Panoramablick über die Eifel verzichten: Die Plattform ist gesperrt. Foto: Lydia Vasiliou

Besucher müssen derzeit auf den Panoramablick über die Eifel verzichten: Die Plattform ist gesperrt. Foto: Lydia Vasiliou

Foto: TV/Lydia Vasiliou

Da steht er, der Turm, den derzeit niemand betreten darf. „Eine Vorsichtsmaßnahme“, sagt Thorsten Loosen, Leiter des Bauamtes der Verbandsgemeinde Daun. Die Vulcano-Infoplattform, ein insgesamt bis zur Dachkonstruktion 28 Meter hoher Aussichtsturm auf der Steineberger Ley, der im Jahr 2003 errichtet wurde, muss saniert werden, zumindest ein Teil davon.

Eine Überprüfung durch ein Statikbüro im Jahr 2016 hatte ergeben, dass ein Stützpfeiler im unteren Bereich anfing zu faulen. Denn die gesamte Konstruktion ist aus Holz gebaut. „Wir wussten, dass mittelfristig eine Sanierung anstehen würde“, sagt Loosen weiter. Eine Gefahr für Besucher habe es aber zu dieser Zeit nicht gegeben. Dennoch, eine weitere Überprüfung Ende September diesen Jahres ergab, dass sich die Fäulnis weiter entwickelt hatte und der Turm vorsichtshalber gesperrt werden musste.

Doch Verhandlungen darüber, wer die Kosten trägt und Firmen zu finden, haben bereits viel früher stattgefunden, sagt Loosen. Schon im Jahr 2017 sei man an den Natur- und Geopark Vulkaneifel bezüglich eines Zuschusses zu den Kosten von rund 20 000 Euro herangetreten. Eine Zusage über 10 000 Euro habe es dann im März diesen Jahres gegeben. Den Rest übernehmen die Verbandsgemeinde Daun und die Gemeinde Steineberg je zur Hälfte.

Eine Firma war zwischenzeitlich auch gefunden worden, „die sich der Verantwortung und der Vorschriften bewusst war und entsprechende Fachkenntnisse vorweisen konnte“, sagt Loosen. Denn das Prozedere ist nicht gerade einfach. Bis zur ersten Plattform, etwa in fünf Metern Höhe müsse die faulende Stütze entfernt werden. „Mithilfe eines Kranes muss dann der komplette Turm gehalten werden“, erklärt der Bauamtsleiter. „Bis in dem entsprechenden Bereich eine Metallstütze eingebaut ist.“ Die werde dann mit Holz verkleidet, so dass das Gesamtbild wieder stimme.

 chb_Landmarke_Steineberger_Ley (Bents Christina) ORT: Steineberg *** Nach 136 Stufen kann man diesen herrlichen Ausblick, von der Plattform aus, genießen. TV-Foto: Christina Bents ***

chb_Landmarke_Steineberger_Ley (Bents Christina) ORT: Steineberg *** Nach 136 Stufen kann man diesen herrlichen Ausblick, von der Plattform aus, genießen. TV-Foto: Christina Bents ***

Foto: Christina Bents (chb)
 Die Vulcano-Plattform in Steineberg, von der man einen herrlichen Ausblick über die Eifel hat, ist aktuell gesperrt, weil sie saniert werden muss.

Die Vulcano-Plattform in Steineberg, von der man einen herrlichen Ausblick über die Eifel hat, ist aktuell gesperrt, weil sie saniert werden muss.

Foto: TV/Bernd Schlimpen

Die anderen Stützen seien in Ordnung, bestätigt Loosen. Im März diesen Jahres hätte mit der Sanierung begonnen werden können, „aber durch die rege Baukultur und die Nachfrage am Bau und damit die Auslastung der Firma hat sich das Ganze nun doch verzögert“, sagt Loosen. Bei einem Besprechungstermin in den kommenden Tagen werde sich erweisen, ob bei dieser Wetterlage mit den Arbeiten gestartet werden kann. „Unser Ziel ist es, dass die Besucher den Turm spätestens im Frühjahr 2020 wieder gefahrlos betreten können“, sagt Thorsten Loosen.

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