Veranstaltung Vulkaneifel kürt den Deutschen Meister

Daun · Beim Vulkanbike-Marathon in und um Daun werden erstmals die nationalen Titelkämpfe im Mountainbiken ausgetragen. Der Veranstalter hofft auf 2000 Teilnehmer, verspricht Top-Starter und ein üppiges Rahmenprogramm.

 Ist auch, aber zum letzten Mal dabei beim Vulkanbike – und will sich zum Karriereende ihren 21. Deutschen Meistertitel sichern: Olympiasiegerin Sabine Spitz.

Ist auch, aber zum letzten Mal dabei beim Vulkanbike – und will sich zum Karriereende ihren 21. Deutschen Meistertitel sichern: Olympiasiegerin Sabine Spitz.

Foto: TV/Markus Lutz / Fotolutz Complex G

„Hallo! Wir haben die Deutschen Meisterschaften hier. Da sollte doch wohl jeder dabei sein“, appelliert Dauns neuer Stadtbürgermeister Friedhelm Marder. Und auch Vulkanbike-Organisator Markus Appelmann antwortet auf die Frage, was er sich am meisten für den diesjährigen Vulkanbike wünscht, in dessen Rahmen erstmals die Deutschen Meisterschaften im Mountainbike-Marathon ausgetragen werden: „Natürlich tolle, spannende und unfallfreie Rennen, 2000 Teilnehmer – gut, das ist immer das Ziel – und dass 10 000 Leute aus der Region dabei sind, die das Event und die Sportler unterstützen.“ Aber jetzt sei er erst einmal „mächtig stolz, was wir geschafft haben“.

Was letztlich die Zahl der Zuschauer betrifft, kann derzeit noch keine Prognose abgegeben werden, da dabei auch das Wetter immer eine zentrale Rolle spielt. Bezüglich der Teilnehmerzahl aber schon. So sagt Appelmann voller Vorfreude: „Wir haben bereits jetzt 1400 Anmeldungen, und täglich kommen, je näher der Termin rückt, etliche hinzu.“ Daher gibt er sich optimistisch, dass die Hürde von 1600 Startern genommen wird. Erst dann sei die Veranstaltung kostendeckend. Wunschvorstellung sind aber – wie jeher 2000 Starter.

Das Budget liegt nach Veranstalterangaben in diesem Jahr bei rund 100 000 Euro und somit rund 30 Prozent über dem „normalen“ Vulkanbike. Quasi DM-Aufschlag – für mehr Kampfrichter und deren Unterbringung, eine genauere Zeitmessung und, und, und. Die Kosten werden laut Appelmann je zur Hälfte durch die Startgelder und den Beitrag der Sponsoren gedeckt.

Bärbel Kreuter-Engelhardt von der Nürburg -Quelle, einem Sponsor der ersten Stunde, sagt: „Es ist großartig, dass die kleine Idee von damals zu so einem Highlight wird. Das wirft ein tolles Bild auf die gesamte Eifel, und es ist auch ein Event für uns alle, die hier leben. Von mir aus kann es noch zehn Jahre so weitergehen.“ Der Grundstein dafür wurde offenbar schon gelegt, denn laut Appelmann ist der Sponsoren-Vertrag erst kürzlich um fünf weitere Jahre verlängert worden. Und auch andere Unterstützer glauben an die Zukunft des Events und des Mountainbikesports in der Vulkaneifel.

So sagt Thomas Haug von innogy: „Die Begeisterung fürs Mountainbiken in Daun und der gesamten Region ist toll und daher für uns auf jeden Fall unterstützungswürdig.“ Stephan Alt von der Kreissparkasse Vulkaneifel wiederum betont: „Eine Veranstaltung von solcher Qualität ist enorm wichtig, um für die (Tourismus-) Region zu werben.“ Eine Aussage, die Wolfgang von Wendt vom Gewerbe- und Verkehrsverein Daun nur unterstreichen kann. Er sagt: „Wir wissen ja von vielen Startern, die alleine oder mit der Familie wiedergekommen sind, weil sie unsere Region kennen- und lieben gelernt haben.“ Als kleines Bonbon erhalten daher alle Starter, wie schon im Vorjahr, Gutscheine der Dauner Geschäfte.

Auch Rainer Schmitz, Geschäftsführer des Gesundlands Vulkaneifel, weiß um die Magnetwirkung des Events und des Mountainbike-Areals um die Maare: „Radfahren und Wandern sind Hauptsäulen unserer touristischen Vermarktung.“ Und deswegen liefen auch bereits Gespräche, um den Trailpark Vulkaneifel in den nächsten zwei bis drei Jahren weiterzuentwickeln, damit er konkurrenzfähig bleibe. Zahlen, wie viel Umsatz alleine das Vulkanbike-Wochenende in die Kassen der Region spült, konnte er aber nicht nennen.

Dass es sich um viel Geld dreht, zeigt aber alleine ein Beispiel, das Uli Heinrichs von den Vulkanbikern, die die Strecken für die Rennen präparieren und ausschildern, erzählte: „Unlängst war ich bei einer Gruppe von 55 Leuten, die hier ein Mountainbike-Wochenende verbracht hat. Die haben 10 000 Euro ausgegeben.“ Und zum Vulkanbike werden 2000 Starter und noch mal so viele Begleiter erwartet.

 Die Köpfe, die hinter dem Vulkanbike stehen, in dessen Rahmen erstmals die Deutsche MTB-Marathon-Meisterschaft ausgetragen wird - unter anderen Organisator Markus Appelmann (Zweiter von rechts) und Botschafterin Sabine Spitz (links).

Die Köpfe, die hinter dem Vulkanbike stehen, in dessen Rahmen erstmals die Deutsche MTB-Marathon-Meisterschaft ausgetragen wird - unter anderen Organisator Markus Appelmann (Zweiter von rechts) und Botschafterin Sabine Spitz (links).

Foto: TV/Mario Hübner

Viele davon, auch das weiß Mountainbike-Guide Heinrichs zu berichten, „waren in den letzten Wochen schon hier, um die Strecken abzufahren“. Und fest steht laut Gesundland-Geschäftsführer Schmitz außerdem: „Für das Vulkanbike-Wochenende bekommt man im Umkreis von 30 bis 40 Kilometer um Daun kein Zimmer mehr.“

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