Infrastruktur Helleres Licht für die Straßen der Vulkaneifel - Kreis stellt auf LED um

Daun · Die Kreisverwaltung Vulkaneifel plant seit 2017 eine kreisweite Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED-Lichter. Die bereits durchgeführten Erneuerungen in 28 Ortsgemeinden reduzieren die Stromkosten des Kreises jetzt schon um 14 Prozent.

(red) Werden alle rund 14 700 Leuchtstellen im Landkreis umgestellt, so ist laut einer Mitteilung der Kreisverwaltung eine Stromkosteneinsparung von circa 520 700 Euro pro Jahr und damit auch eine Einsparung von circa 1200 Tonnen Kohlenstoffdioxid (CO2) pro Jahr möglich. Da ein erheblicher Teil der in Kommunen eingesetzten Energie auf die Straßenbeleuchtung fällt, sieht das Klimaschutzkonzept des Kreises die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf eine energieeffiziente LED-Beleuchtung vor.

Dieser Austausch der herkömmlichen Beleuchtungsmittel habe sowohl ökonomische als auch ökologische Vorteile: So werden nicht nur Energieverbrauch und Wartungsaufwand verringert, sondern auch Fauna und Flora durch eine geringere Lichtverschmutzung geschützt. Je nach Bestandsleuchte und Straßenklasse könnten Einsparungen zwischen 40 und 70 Prozent am Stromverbrauch realisierbar sein, was sich selbstverständlich auch im Kostenfaktor niederschlage.

Diese Erkenntnis sei so überzeugend gewesen, dass auf Initiative der Kreisverwaltung sofort ein Konzept zur kreisweiten Umstellung erstellt wurde. Laut Mitteilung haben einige Ortsgemeinden bereits selbstständig auf LED-Beleuchtung umgestellt, für die anderen wurde gemeinsam mit Westenergie ein Finanzierungskonzept abgestimmt, um den anstehenden Austausch der Leuchten zu ermöglichen.

Zwischen 2017 und 2019 wurde in 16 Ortsgemeinden die Straßenbeleuchtung erneuert, was zu einer Strom-Ersparnis von rund 65 Prozent des durch Straßenbeleuchtung verursachten Stromverbrauchs und damit zu einer finanziellen Ersparnis von mehr als 75 000 Euro in den Gemeinden führte. Alleine 2020 sind zwölf weitere Kommunen die Umstellung angegangen und haben ebenfalls eine Stromersparnis von rund 65 Prozent und eine Kostenersparnis von circa 56 300 Euro zu verzeichnen. Insgesamt konnte so, nach Angaben der Kreisverwaltung, der durch Straßenbeleuchtung verursachte Stromverbrauch im Landkreis bereits um 14 Prozent reduziert werden.

Diese Einsparungen sind auch für den Klimaschutz relevant: Umgerechnet spart der Landkreis durch die Umstellungen zwischen 2017 und 2020 circa 300 Tonnen CO2 pro Jahr ein. 

Das Finanzierungskonzept zur Umstellung auf LED-Beleuchtung erfahre kreisweit positive Resonanz. Eine Vielzahl von Gemeinden habe auch für 2021 die Umstellung auf LED-Beleuchtung beantragt, sodass mit einer noch höheren Energie-, Kosten- und CO2-Einsparung zu rechnen sei. Die Kombination der positiven Effekte auf Bioökonomie, Biodiversität und Klimaschutz gleichzeitig ist im Sinne des EU-Projektes „Life-IP Zenapa“, im Rahmen dessen der Landkreis diesen holistischen Ansatz ebenso verfolgt.

Auch für viele Ortsgemeinden sind zusätzlich zu den genannten Einsparungen die Effekte auf die Lichtverschmutzung von hoher Relevanz, leisten sie damit doch automatisch einen Beitrag zur Steigerung der Biodiversität in der Region sowie zu einer möglichen Klassifizierung der Vulkaneifel als Sternenpark.

Bei Rückfragen zu diesem Programm stehe die neue Klimaschutzmanagerin des Landkreises Vulkaneifel, Laura Cramer, telefonisch unter 06592/933-294 oder per E-Mail an klimaschutz@vulkaneifel.de jederzeit gerne zur Verfügung.

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