Vulkaneifel sucht den Mountainbike-Champion

Daun · Erstmals wird eine kreisweite Mountainbike-Vulkanmeisterschaft für Schüler veranstaltet - am 17. Mai im Wehrbüsch in Daun. Ziel ist es, in der MTB-Region Vulkaneifel noch mehr Heranwachsende für den "faszinierenden Sport in unserer außergewöhnlichen Region" zu begeistern, sagt Ideengeber und MTB-Trainer Wolfgang Kreutz. Er organisiert mit Stefan Müsseler von der Realschule Daun das Rennen.

Daun. "Eine super Idee! Aber wieso kam noch niemand auf diesen Gedanken?", fragt sich Realschullehrer Stefan Müsseler, als er von MTB-Trainer Wolfgang Kreutz darauf angesprochen wird, eine Schülerkreismeisterschaft im Mountainbiken (MTB) zu veranstalten. Dies sei doch naheliegend, hier in der Vulkaneifel, meint Müsseler.
Schließlich hat sie mit 750 Kilometern ausgeschildertem Streckennetz das größte MTB-Areal Deutschlands und lockt Jahr für Jahr tausende Sportler und Hobbyradler aus der gesamten Republik und dem benachbarten Ausland an. "Unsere schöne Landschaft ist in besonderer Weise geeignet, sie mit dem Mountainbike zu erkunden. Außerdem ist Bewegung jeglicher Art gerade für Heranwachsende von großer Bedeutung", sagt Kreutz, der seit vielen Jahren als MTB-Jugendtrainer bei den Eifelridern in Darscheid aktiv ist.
Radeln auf dem Vulkan


Und daher ist seine Idee auch nicht ganz uneigennützig, gibt er zu. "Klar geht es auch darum, noch viel mehr junge Leute fürs Mountainbiken zu begeistern", sagt er und begründet: "An einem Tag im Jahr, beim Vulkanbike, dreht sich hier alles ums Mountainbiken - aber damit kommt man erstens nicht an die Jugend ran, und was ist - zweitens - an den anderen 364 Tagen?"
1,5 Kilometer Rundweg


Die Idee einer Schülermeisterschaft habe er im Saarland kennengelernt, wo es sogar um die Landesmeistertitel geht. Ansonsten aber gebe es das seines Wissens nach nicht. Und Kreutz kommt in Sachen MTB viel rum. Müsseler, der seit mehr als zehn Jahren bei der Fair-Play-Tour - der Benefizradtour mit Schülern - mitradelt, unterstützt die Idee gerne und fungiert nun gemeinsam mit Kreutz als Organisationsleiter. Und weil es somit eine Schulveranstaltung ist, sind die Teilnehmer auch versichert.
Veranstaltungstag ist der 17. Mai, der Dienstag nach Pfingsten. Der Wettkampfort ist der Dauner Wehrbüsch. Der liegt erstens direkt am Dauner Schulzentrum und hat zweitens viele schöne Strecken zu bieten. Den Parcours hat das Duo gemeinsam mit einem Förster und einem Polizisten bereits festgelegt: Auf einem 1,5 Kilometer langen Rundweg mit leichter Steigung und Abfahrt geht es durch den Wehrbüsch - je nach Altersklasse ein-, zwei- oder dreimal. Ziel ist im Verkehrsgarten.
Fünft- und Sechstklässler starten in einer Staffel, Siebt- und Achtklässler in einer weiteren und auch die Neunt- und Zehntklässler machen einen Champion untereinander aus. Die drei Erstplatzierten jeder Altersklasse erhalten Preise, die drei besten Mannschaften pro Altersklasse jeweils einen Pokal. Zudem bekommt das beste Team einen Schulwanderpokal. "Es wäre schön, wenn wir annähernd 100 Teilnehmer hätten und jede Schule, die dabei ist, mindestens drei Schüler pro Altersklasse meldet", sagt Müssler, der bereits alle 14 weiterführenden Schulen im Kreis angeschrieben hat. Zugesagt haben bislang aber erst die Realschulen in Daun und Jünkerath sowie das Thomas-Morus-Gymnasum Daun. "Aber es ist ja noch bis Mitte April Zeit, sich anzumelden", gibt sich Müsseler optimistisch. Und Kreutz nennt noch einen Anreiz: "Also mich hätte das als Jugendlicher stolz gemacht, Schulkreismeister zu sein." Vor allem, wenn dann auch noch die Eltern und Mitschüler zuschauen und einen anfeuern. Für Realschüler Felix Schröder (14) ist der Start selbstverständlich: "Klar mache ich mit, ist´ eine super Idee - und schließlich mein großes Hobby."
Weitere Informationen zum Wettbewerb und zur Anmeldung unter <%LINK auto="true" href="http://www.rsplusdaun.de" text="www.rsplusdaun.de" class="more"%>
Meinung

Prima Idee
Die Idee einer Schülerkreismeisterschaft im Mountainbiken ist sehr gut. Wenn nicht hier, wo dann? Und sie wird mit Sicherheit ein Erfolg werden. Denn Montainbiken in der herrlichen Vulkaneifel macht einfach Spaß. Und haben die jungen Leute das Erlebnis erst mal genossen, werden auch die noch immer wenigen MTB-Vereine in der Region profitieren. Somit wird das Rennen ein schöner Mosaikstein, um die MTB-Region Vulkaneifel noch etwas mehr erstrahlen zu lassen. Weitere müssen folgen, ansonsten besteht die Gefahr, dass der Glanz des inzwischen zehn Jahre bestehenden Trailparks verblasst. Denn in anderen Regionen ist man auch schon auf das Thema Mountainbiken gekommen. m.huebner@volksfreund.de

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