Wärme aus Holz für Üxheim

Die Wärme für Grundschule, Kindergarten und Bürgerhaus in Üxheim kommt bald aus einer Quelle. Das 540 000 Euro teure Nahwärmenetz geht im September an den Start. Noch laufen die Bauarbeiten auf Hochtouren.

Üxheim. Aus drei mach' eins: Statt wie bisher aus drei getrennten Ölkesseln Wärme zu gewinnen, setzen Grundschule, Kindergarten und Bürgerhaus künftig auf ein gemeinsames Nahwärmenetz. Die Arbeiten für das Projekt laufen auf Hochtouren.

Bis zur nächsten Heizperiode soll das neue Heizsystem fertig und einsetzbar sein. "Wir rechnen damit, dass bis Mitte September alles fertig sein wird", sagt Jürgen Mathar von der Bauabteilung der Verbandsgemeinde (VG) Hillesheim.

Besonders in den vergangenen Wochen haben die Bauarbeiter viel geleistet. "Um den Schulbetrieb nicht zu stören, haben wir die lauten Arbeiten in die Sommerferien verlegt", sagt Mathar.

Um Platz für das neue Nahwärmesystem zu schaffen, entsteht zwischen der Turnhalle und dem Kindergarten ein zehn Mal zehn Meter großes Gebäude. In einem integrierten Bunker werden die Holzhackschnitzel aufbewahrt, die künftig die Wärme liefern sollen.

Rund 540 000 Euro kostet das neue Nahwärmenetz. Eine Investition, die sich auf jeden Fall rechne, sagt Jürgen Mathar. "Bisher haben wir 35 000 Liter Heizöl jährlich gebraucht. Das waren Kosten von rund 21 000 Euro."

Weil der Preis für die Holzhackschnitzel deutlich niedriger liegt, spart die Verbandsgemeinde künftig jährlich rund 11 000 Euro für die Heizmittel ein. Und auch die Ökobilanz kann sich sehen lassen: 70 Tonnen CO{-2}-Emissionen werden eingespart.

Der Bau der Anlage mit einer Leistung von 200 Kilowatt und einem Verbrauch von 420 Kubikmeter wird zur Hälfte mit Mitteln aus dem Konjunkturpaket II gefördert.

Mit dem Nutzen von Holzhackschnitzeln betritt die Verbandsgemeinde Hillesheim keineswegs Neuland. Seit dem Jahr 2002 setzt die Verbandsgemeinde auf den nachwachsenden Rohstoff Holz. Mit dem Nahwärmenetz in Üxheim werden nun alle Schulen und Kindergärten in der Verbandsgemeinde mit Holzhackschnitzeln beheizt. Die Heizmittel kommen aus den heimischen Wäldern.

Angst, dass davon irgendwann nicht mehr ausreichend vorhanden sein wird, hat die Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Hillesheim, Heike Bohn, nicht. "Wir verbrauchen definitiv nur einen Teil von dem, was bei uns nachwächst", sagt Bohn. Deswegen sei auch das neue Nahwärmenetz in Üxheim auf jeden Fall zukunftsfähig. utz/jöl

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