Gesellschaft Wahnsinnsresonanz auf Hilfsaktion
Roth/Müllenborn/ · Freiwillige aus Roth und Umgebung nähen für Senioren 1200 Masken und füllen Hunderte Flaschen mit Desinfektionsmittel ab
(mh) Wahnsinn, wie oft Gotthard Lenzen, Ortsvorsteher von Roth, das Wort Wahnsinn verwendet, wenn er über die Entwicklung der Hilfsaktion spricht, die er gemeinsam mit seinem Nachbarn Dr. Norbert Brochhausen vor gut einer Woche ins Leben gerufen hat: Näherinnen aufspüren, die in Heimarbeit Mund-Nasen-Masken herstellen, Stoff und Desinfektionsmittel besorgen, Spenden sammeln: um Senioren und weitere Risikogruppen mit den nützlichen Utensilien zu versorgen.
Zunächst im Dorf und den Nachbargemeinden Kalenborn-Scheuern und Duppach. Inzwischen hat das Projekt ein größeres Ausmaß angenommen. „Sas hat sich zu einem regelrechten Flächenbrand entwickelt. Man kann den vielen Leuten, die mitmachen, gar nicht genug danken“, sagt Lenzen.
Frauen nähten unermüdlich, Teenager meldeten sich zum Bügeln, Helfer füllten Hunderte Flaschen Desinfektionsmittel ab, viele führen unzählige Kilometer durch die Gegend, „ohne auch nur einen Cent zu bekommen“. 1200 Masken sind inzwischen hergestellt worden, 250 Fläschchen Desinfektionsmittel.
Nach dem ersten Artikel im TV habe das Telefon nicht mehr stillgestanden, hätten sich Leute nicht nur aus der näheren Umgebung, sondern auch aus anderen Dörfern im Kreis wie Rockeskyll, Hohenfels-Essingen oder Üxheim und sogar aus dem Eifelkreis Bitburg-Prüm – aus Wolsfeld und Plütscheid – zum Nähen von Masken angeboten. Leute hätten spontan Stoffspenden oder Geldkuverts vorbeigebracht.
Nachdem die ersten Lieferungen bereits raus sind (unter anderem 100 Masken für die Bewohner des Seniorenheims in Gerolstein), werden nun 800 Masken und Hunderte Flaschen Desinfektionsmittel verteilt.
