Wahrer Fortschritt

Dieser Tage sind Walburga und ich spätabends durch unseren Wohnort geschlendert. Welch eine Ruhe, welch ein Frieden. Plötzlich entfährt es Walburga: "Mensch, Pitter, weißt du überhaupt, wie gut wir es haben, dass wir hier leben dürfen, so sicher und unbeschwert.

In der Großstadt hättest du um diese Zeit doch Angst, dass du ausgeraubt werden könntest." Recht hat sie, meine gute Ehefrau! Nicht nur, dass hier nur gute Menschen leben, die beste Landesregierung aller Zeiten hat die Eifel auch so mit Polizei ausgestattet, dass sich kein Ganove mehr hierher traut. Und auch die Polizei selbst ist so was von erfindungsreich: Früher wurde nach Banküberfällen oder Ähnlichem nach dem Fluchtwagen gesucht, heute wird nach dem Gefährt schon vor der Tat gefahndet, wie in jüngster Zeit in der Region geschehen. Das ist wahrer Fortschritt! Wehret den Anfängen! Denn früher war das mal anders. Erinnern Sie sich noch an die Zeit vor gut zehn Jahren? Als an der Oberen Kyll Bürgerwehren Recht und Ordnung wiederherstellen sollten? Wobei ich nach all der Zeit immer noch nicht genau weiß, ob es damals ein CDU-Wahlkampf-Gag war oder tatsächlich Anarchie herrschte. Wie auch immer: So ruhig wie derzeit war es ja lange nicht mehr. Aber bitte nicht ausruhen, liebe Ordnungshüter: Jetzt erwarte ich, dass in nächster Zeit ein Computerprogramm entwickelt wird, das die potentiellen Täter ermittelt, bevor sie was anstellen können. Was haben wir es doch gut, meint

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort