Warten auf die Sackgasse

Bisher haben sich die Stadt Daun und die Eigentümer eines Grundstücks, das teilweise für die geplante Sanierung der Bahnhofstraße gebraucht wird, nicht auf einen Kompromiss einigen können. Sollten die Verhandlungen andauern, soll der Ausbau der Arensbergstraße vorgezogen werden.

 Bald Sackgasse: Die Möglichkeit, über die Arensbergstraße in Richtung Post zu kommen, soll es nach dem Ausbau nicht mehr geben. TV-Foto: Archiv/Stephan Sartoris; TV-Montage: Birgit Keiser

Bald Sackgasse: Die Möglichkeit, über die Arensbergstraße in Richtung Post zu kommen, soll es nach dem Ausbau nicht mehr geben. TV-Foto: Archiv/Stephan Sartoris; TV-Montage: Birgit Keiser

Daun. Auch nach dem gerichtlichen Anhörungstermin, in dem es um die Auseinandersetzung zwischen der Stadt Daun und den Besitzern des Grundstücks in der Bahnhofstraße, auf dem der Netto- und Fressnapf-Markt stehen, ging, ist weiter Geduld gefragt. Die Stadt benötigt Grundstücksflächen für den Ausbau der Straße, Verhandlungen mit den Besitzern scheiterten aber. Deshalb hat die Stadt ein Enteignungsverfahren auf den Weg gebracht (der TV berichtete). Laut Stadtbürgermeister Wolfgang Jenssen ist beim Anhörungstermin vergangene Woche ein Kompromissvorschlag unterbreitet worden, eine Entscheidung steht aber nach wie vor aus, denn die Grundstücksbesitzer haben sich eine Bedenkzeit bis Ende nächster Woche ausgebeten.

Sollten sie dem Kompromiss nicht zustimmen, läuft das von der Stadt angestrebte Enteignungsverfahren weiter - mit offenem Ende. Die Stadt hofft darauf, dass der Kompromiss zustande kommt, um das Großprojekt "Sanierung Bahnhofstraße" endlich angehen zu können. Autofahrer, Fußgänger und Anlieger regen sich über den miserablen Zustand der Straße auf, auch vor diesem Hintergrund will die Stadt so schnell wie möglich mit dem 500 000-Euro-Projekt starten. Klappt das in absehbarer Zeit nicht, soll ein anderes, ebenfalls schon seit Jahren diskutiertes Vorhaben vorgezogen werden: den Ausbau der Arensbergstraße. Der Planung für das Projekt hat der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung zugestimmt.

Vorgesehen ist dort, dass durch den Ausbau der über die Arensbergstraße in die Stadt führende Verkehr komplett in Richtung Parkplatz Wirichstraße geleitet wird. Die derzeitige Möglichkeit, über die Arensbergstraße in Richtung Post zu kommen, soll es nach dem Ausbau nicht mehr geben. Dieses Teilstück wird Sackgasse.

Verändern wird sich die Verkehrsführung aus Richtung Innenstadt. Wie bisher können Autofahrer von der Lindenstraße/AOK auf den Wirich-Parkplatz fahren.

Künftig wird es aber auch möglich sein, aus dieser Richtung stadtauswärts über die Arensbergstraße Richtung Bahnhofstraße zu fahren, was bisher nicht erlaubt war. Diese Variante wird allerdings zunächst nur probehalber eingerichtet. Jenssen: "Durch diesen Testlauf sollen Erfahrungen gesammelt werden, wie sich der Verkehr durch diese Änderung entwickelt." Die Kosten für den Ausbau der Arensbergstraße werden auf rund 350 000 Euro geschätzt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort