Warten auf freie Fahrt hat bald ein Ende

Daun/Gerolstein/Pelm · Die Sonne scheint, doch auf den Baustellen der K 33 in Pelm und L 46 in Daun rührt sich nichts. Diesen Eindruck hatte man in den vergangenen Wochen gelegentlich gewinnen können. Nun geht es weiter. Die L 46 soll Ende kommender Woche, die K 33 zu den Osterferien wieder frei sein.

 Die L 46 bei Daun-Rengen bekommt eine neue Teerschicht. TV-Foto: Tobias Thieme

Die L 46 bei Daun-Rengen bekommt eine neue Teerschicht. TV-Foto: Tobias Thieme

 Die Arbeiten an der K 33 sind nach der langen Winterpause seit einigen Tagen wieder aufgenommen worden. TV-Foto: Mario Hübner

Die Arbeiten an der K 33 sind nach der langen Winterpause seit einigen Tagen wieder aufgenommen worden. TV-Foto: Mario Hübner

Draußen herrschen inzwischen frühlingshafte Temperaturen. Für viele sind sie nicht nur mit der Hoffnung auf sonniges Wetter verbunden. Viele Autofahrer warten schon länger darauf, dass nun endlich die im vergangenen Jahr begonnenen Bauarbeiten an den Straßen beendet werden.

Gerd Möller, Kreistagsmitglied der Bürgerunion Vulkaneifel, machte bei der jüngsten Sitzung des Kreisausschusses seinem Ärger Luft. Er forderte die Kreisverwaltung auf, "endlich Druck zu machen", dass die Arbeiten auf der K 33 von Pelm zur Kasselburg fortgesetzt würden. "Da muss endlich was passieren", sagte Möller, der nicht allein war mit seiner Kritik. So wurde auch moniert, dass die L 46 zwischen Daun-Rengen und Nerdlen gesperrt ist.

"Wir haben schon seit Januar milde Temperaturen. Doch an der Kasselburg ist kein Mensch zu sehen", klagte Roland Schmitz, Inhaber des Forsthauses Kasselburg. Sein Restaurant habe unter der langen Bauzeit gelitten. "Bis zu zehn Prozent weniger Gäste sind gekommen", vermutet Schmitz.

Im benachbarten Adler- und Wolfspark sieht man die Sache gelassener. "Bis März ist bei uns kein Betrieb und die meisten Besucher kommen nun eher aus Richtung Gerolstein", sagt Margarete Kluthausen vom Tierpark.

Josef Arens vom Landesbetrieb Mobilität (LBM) Gerolstein erläutert, warum nicht beim ersten Sonnenschein wieder losgelegt werden kann: "Wir müssen sicher sein, dass der Frost aus dem Boden ist. In den vergangenen Wochen hat es aber immer wieder mal Nachtfrost gegeben." Bei niedrigen Temperaturen könnten Asphalt und Beton nicht abbinden, und es gebe sofort Frostschäden.

Wann es weiter geht, entscheiden laut Arens die Bauunternehmen. Es sei aber falsch, zu früh anzufangen. "Dann müssen die Arbeiten möglicherweise immer wieder unterbrochen werden. Das ist betriebswirtschaftlich unsinnig", sagt Arens. Immer wieder müssten dann die Bauabschnitte neu vorbereitet werden, indem sie gesichert oder die Maschinen zum Einsatzort gebracht werden.

Die K 33 (Kasselburg) soll nun aber zügig fertig werden. Die ersten Arbeiter sind wieder an der Baustelle. "Ab dem 28. März wird die Deckschicht aufgetragen. Mit Beginn der Osterferien Mitte April soll alles fertig sein", sagt Arens. Verzögert haben sich auch die Arbeiten an der Landstraße 46 zwischen Daun-Rengen und dem Gewerbegebiet Nerdlen-Kradenbach. Bereits vor Weihnachten sollte auch diese Strecke fertig sein.

Willi Jonas, Ortsbürgermeister von Kelberg, sieht es gelassen. "Natürlich war es für Schüler und Berufspendler umständlich, weil der direkte Weg nach Daun wegen der Baustelle gesperrt war. Aber massive Beschwerden hat es bei mir nicht gegeben", sagt er. Anders sieht das Spediteur Hans-Josef Gräfen. Sein Betrieb liegt im Gewerbegebiet Nerdlen-Kradenbach. Wegen der Sperrungen hätten Fahrten anders geplant werden müssen. "Personaldisposition, Spritkosten, Arbeitszeit: Das Ganze hat uns mindestens 10 000 bis 20 000 Euro gekostet", sagt Gräfen. Seiner Meinung nach könne es schneller gehen: "Ein bisschen mehr Personal auf den Baustellen wäre wünschenswert."

Seit einigen Tagen ist wieder Leben auf der Baustelle, der Asphalt dampfte, und Teergeruch wehte nach Rengen hinüber. In der kommenden Woche werden noch die Leitplanken errichtet, Schilder aufgestellt und die Markierungen auf die Straße gebracht. "Auch wenn sich die Belastungen für das Dorf in Grenzen hielten: Die Rengener sind froh, dass es bald vorbei ist. Vor allem auf die Berufspendler hatte die doch recht lange Sperrung beträchtliche Auswirkungen", sagt der Ortsvorsteher von Rengen, Winfried Schneider. "Ende kommender Woche wollen wir fertig sein", sagt Dietmar von Landenberg vom LBM.

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