Warum eine Muttergottes-Figur im Johannes-Heiligenhäuschen steht

Schalkenmehren · Woher das Johannes-Heiligenhäuschen in Schalkenmehren seinen Namen hat, erschließt sich heute nicht mehr ohne Weiteres. Denn im Wahrzeichen, das an der Abzweigung Mehrener Straße/Auf Koop beim Dorfgasthof Schmitz unter einer stattlichen Linde steht, befindet sich inzwischen eine Marienfigur.

 Zum Johannes-Heiligenhäuschen in Schalkenmehren bringen die Dorfbewohner ihre Gedenkkerzen. TV-Foto: Bernd Schlimpen

Zum Johannes-Heiligenhäuschen in Schalkenmehren bringen die Dorfbewohner ihre Gedenkkerzen. TV-Foto: Bernd Schlimpen

Schalkenmehren. Über die Geschichte des Bildstocks an der Abzweigung Mehrener Straße/Auf Koop in Schalkenmehren gibt es wenig Dokumente. Sie ist fast gänzlich mündlich überliefert worden. "Das Heiligenhäuschen wurde im 19. Jahrhundert durch die Kirchengemeinde als massiver Blickfang und religiöser Anziehungspunkt gebaut", erklärt Nachbar Günter Schmitz.
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Anfangs stand eine Figur des heiligen Johannes des Täufers im Häuschen. Denn Johannes der Täufer war einmal der Schutzpatron des Ortes. Die Figur soll nach Trier gebracht worden sein, ist aber nicht mehr auffindbar. Sie wurde ersetzt durch eine "Schmerzhafte Muttergottes", die seinerzeit vom Landgasthof Michels bereitgestellt wurde. Die Pietà hat ihren Platz in der Nische hinter einem Schutzgitter gefunden.
Als es üblich war, in den Orten noch vier Fronleichnamsaltäre aufzubauen, erteilte auch der Pfarrer von hier aus den Segen bis in die 70er Jahre über das Dorf und die Bewohner, die Dank- und Bittkerzen mit ihren Anliegen zum "Hellejen Johannes" bringen, wie das Heiligenhäuschen noch immer von den Schalkenmehrenern genannt wird.
Da die Witterung ständig ihre Spuren an dem Bildstock hinterlässt, wird er von den Anliegern regelmäßig gepflegt und fast alle vier Jahre renoviert.
Günter Schmitz und Ilse Kurth haben eine Patenschaft über den Bau übernommen. Schmitz sorgt für die gesamte Instandhaltung und Kurth für den Blumenschmuck. 2009 gab es letztmals eine umfangreiche Restaurierung. Jürgen Sievenich hatte einen neuen Anstrich vorgenommen, und Thorsten Maas deckte das Dach neu ein. Die Materialien hatte Günter Schmitz zur Verfügung gestellt. bs

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