Wasser allein reicht nicht
GEROLSTEIN. Etwa 70 000 Euro investiert die Verbandsgemeinde (VG) in den Brandschutz des Hallenbades. Die Arbeiten werden im Sommer 2005 ausgeführt. Außerdem müssen die Wasserwerke der Verbandsgemeinde Gerolstein künftig knapp 30 000 Euro mehr für Strom ausgeben.
"Wenn was passiert, kann es schnell zur Katastrophe kommen", erklärt der technische Werkleiter Wolfgang Bohr beim Ortstermin in den Katakomben des Hallenbades. Immerhin verbucht das Schwimmbad jährlich 50 000 Besucher (30 000 Hallen- und 20 000 Freibad). Beim Brandschutz des 30 Jahre alten Schwimmbads liegt einiges im Argen. Der Brandschutzbeauftragte des Kreises Daun nahm das Gebäude im Juli dieses Jahres und der Tüv Trier im November 2003 unter die Lupe. Nach dem Befund der Experten müssen unter anderem die Brandschutzklappen in den Lüftungskanälen ausgetauscht werden. Sie funktionieren nicht mehr zuverlässig und sind nach heutigen Vorschriften zu wenige. Das beauftragte Ingenieurbüro hatte für diese Arbeiten 34 000 Euro veranschlagt. Die reichen aber bei weitem nicht aus, wie sich jetzt bei der Ausschreibung herausstellte. Das günstigere von zwei Angeboten liegt bei 64 000 Euro netto. Allerdings gelten beide Angebote wegen Formfehlern als ungültig. In der jüngsten Sitzung des Bau-, Werks- und Umweltausschusses der Verbandsgemeinde wurde deshalb eine Überarbeitung des Leistungsverzeichnisses beschlossen. Bei einer erneuten Ausschreibung soll als Ausführungstermin Juni 2005 festgelegt werden, weil während der Freibadsaison das Hallenbad ohne große Einbußen geschlossen werden kann. Die Versicherung gewährt den vollen Versicherungsschutz "bis Ende Sommer 2005". Bereits im Nachtragshaushalt 2004 waren für die Arbeiten 34 000 Euro eingeplant. Weitere 36 000 Euro sollen im Haushalt 2005 bereitgestellt werden. Der Ausschuss hat die Trockenbauarbeiten im Hallenbad über 5539 Euro vergeben. Die betreffende Firma hat eine Preisgarantie bis Juni 2005 gegeben.Treuebonus gestrichen
Außerdem informierte Bürgermeister Matthias Pauly (CDU) den Ausschuss über zusätzliche Stromkosten von etwa 30 000 Euro jährlich für den Betrieb der Wasserwerke. Grund: Das RWE habe die bisherigen Treuebonus-Vereinbarungen aufgehoben, was Ko-stensteigerungen zwischen fünf und 38 Prozent verursache. Die Kommunen hatten den Gemeinde- und Städtebund aufgefordert, eine Bündelausschreibung zu veranlassen.