Wasser wird nicht teurer
GEROLSTEIN. 2007 steigt der Preis fürs Wasser im Gerolsteiner Land nicht. Über die Gebühren fürs Abwasser wird noch im Verbandsgemeinderat entschieden. Grund: Im Jahresabschluss der VG-Werke steht ein Gewinn von 5343 Euro bei der Wasserversorgung ein Verlust von 95 632 Euro bei der Abwasserentsorgung gegenüber.
"Für 2007 sind keine Erhöhungen im Bereich Wasserversorgung geplant. Über eine Gebührenerhöhung beim Abwasser wird im VG-Rat entschieden", gibt Werkleiter Karl Servatius den Ablauf vor. Die derzeit gültigen Abwassergebühren von 1,53 Euro je Kubikmeter gelten seit Januar 2004. Seit 2002 schreiben die VG-Werke im Abwasserbereich ein Gesamtdefizit von rund einer halben Million Euro. Im Jahresabschluss 2005 waren es anteilig 95 632 Euro. "Damit lagen wir rund 27 000 Euro unter dem geplanten Minus von 123 000 Euro", freut sich Servatius. Dennoch bleibt die Abwasserentsorgung der Kummerkasten der VG-Werke. Insgesamt wurden 2005 von den Privathaushalten 596 464 Kubikmeter Schmutzwasser (2004: 595 498 Kubikmeter) sowie von den Großbetrieben 58 824 (63 068) Kubikmeter in den Kanal eingeleitet. Das Abwasser zu entsorgen und zu reinigen kostet pro Kubikmeter 162,18 Euro, wenn alle kaufmännischen Zahlen wie Zinsen, Abschreibungen und Eigenkapital beachtet werden.Entsorgungsgrad von 98,6 Prozent erreicht
Die Erlöse aus den Gebühren, einschließlich der wiederkehrenden Beiträge und Abwasserabgaben, betrugen im 2005-Abrechnungszeitraum 1,85 Millionen Euro (2004 waren es 77 000 Euro weniger). Für die Abwasserbeseitigung muss ein gigantischer Apparat (drei große Kläranlagen, vier Einzelkläranlagen an Gehöften, 13 Pumpwerke, 33 Regenüberlaufbecken, 5288 Hausanschlüsse und 5427 Kontrollschächte) in Schuss gehalten und finanziert werden. Dem Anlagevermögen von 45,17 Millionen Euro standen Ende 2005 noch 25,2 Millionen Euro Schulden gegenüber, für die 1,84 Prozent Zinsen bezahlt werden mussten. "Aber wir haben einen Entsorgungsgrad von 98,6 Prozent erreicht. Das bedeutet, dass nur 0,4 Prozent der Abwässer nicht in zentralen Kläranlagen gereinigt werden", erklärt Servatius mit Blick auf den Umweltfaktor. Zur ordnungsmäßigen Ableitung der Schmutzwässer unterhalten die VG-Werke 51,8 Kilometer so genannte Verbindungssammler und 203,9 Kilometer Kanalleitungen in den Orten. Bei der Wasserabgabe konnten die VG-Werke 2005 einen Gewinn von 5343 Euro erzielen. Für einen Kubikmeter Wasser zahlt der Endverbraucher seit Januar 2003 in der Verbandsgemeinde Gerolstein 1,10 Euro. "Da ist keine Erhöhung geplant", erklärt Servatius. Der Gewinn sei auf die gestiegenen Umsatzerlöse zurückzuführen. Der Wasserverkauf betrug 2005 insgesamt 1,57 Millionen Kubikmeter. Privathaushalte nahmen mit 707 882 Kubikmeter 4312 Kubikmeter mehr und Sonderabnehmer mit 859 263 Kubikmeter insgesamt 61 y930 Kubikmeter mehr als 2004 ab. Damit die Menschen im Gerolsteiner Land mit Trinkwasser versorgt werden können, unterhalten die VG-Werke ein Rohrnetz von 249 Kilometern Länge, 1713 Absperrschieber und 1374 Hydranten. Aus mehr als 20 Pumpwerken und -stationen wird das Trinkwasser aus 41 Quellen und sieben Tiefbrunnen in Hochbehälter und Aufbereitungsanlagen gefördert.