Wechsel an der Spitze des DRK-Rettungsdienstes

Führungswechsel beim DRK-Rettungsdienst Eifel-Mosel-Hunsrück: Nach 30 Jahren geht Geschäftsführer Gerd A. Hommelsen in die Ruhephase seiner Altersteilzeit. Neue Geschäftsführerin ist die Trierer Rechtsanwältin Ilse Pazen-Prinz.

Norbert Kreten, Vorsitzender des Aufsichtsrates, beglückwünscht Ilse Pazen-Prinz zum neuen Posten, links der bisherige Geschäftsführer Gerd A. Hommelsen. TV-Foto: Helmut Gassen

Daun. (HG) "Als Kind wollte ich mal Koch oder Pastor werden", erzählt der gebürtige Mehrener Gerd A. Hommelsen den Gästen im Dauner Forum. Letztlich wurde daraus nichts, und das war auch gut so. "Gerd Hommelsen war ein Glücksfall für das Deutsche Rote Kreuz. Er war mit Herz und Seele dabei, im Erreichen der Ziele war ihm immer der Mensch wichtig. Er hat nicht nur gewirkt, sondern auch die Ziele des DRK gelebt", lobt Walter Densborn, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates des DRK, Hommelsen, der nach 30 Jahren beim DRK als Geschäftsführer in die Ruhephase seiner Altersteilzeit geht.

"Der Lotse geht von Bord", so bezeichnete Norbert Kreten, Vorsitzender des Aufsichtsrates, den Wechsel an der Spitze des DRK-Rettungsdienstes Eifel-Mosel-Hunsrück. Auch Landrat Heinz Onnertz schloss sich den Abschiedsgrüßen für den ehemaligen Mitarbeiter der Kreisverwaltung und Freund an: "Gerd Hommelsen hat es als Geschäftsführer des DRK in den vielen Jahren immer geschafft, ein guter und verlässlicher Partner der Verwaltung zu sein."

Hermann- Josef Gundlach vom Ministerium des Inneren aus Mainz verlieh Gerd Hommelsen im Namen von Innenminister Karl Peter Bruch die Rheinland- Pfalz-Medaille als Dank für seine jahrzehntelange Arbeit zum Wohl der Allgemeinheit. Vieles hat sich in den 30 Jahren verändert, an manches davon erinnert sich der 62-Jährige besonders.

"Einst hatte der Kreisverband Daun eine eigene Leitstelle. Alle Leitstellenbereiche sind vergrößert worden. Heute gibt es ja nur noch eine einzige Leitstelle in Trier, die das ganze Gebiet des ehemaligen Regierungsbezirks Trier abdeckt", sagt der scheidende Geschäftsführer. Auch die Arbeit beim DRK hat sich, so Hommelsen, grundlegend verändert.

"Die Arbeit ist viel diffiziler geworden. Das, was man früher aus dem Ärmel schütteln konnte und wo man gedacht hat, es sei richtig, wird heute immer mehr in Handlungsanweisungen und Vorschriften verfeinert. Früher musste man oft improvisieren. Das war eben so. Heute wird alles mehr ausgestaltet", stellte Hommelsen fest.

Als seine Nachfolgerin wurde aus mehr als 60 Bewerbungen die in Wittlich geborene Rechtsanwältin Ilse Pazen-Prinz ausgewählt. Norbert Kreten hieß die 51-Jährige mit einem Blumenstrauß in der DRK-Familie willkommen. Seit vier Wochen nimmt die "Neue" schon die Aufgaben als Geschäftsführerin wahr. Extra Die DRK-Kreisverbände Daun und Bernkastel-Wittlich haben den DRK-Rettungsdienst Eifel-Mosel-Hunsrück mit Sitz in Daun zum 1. Januar 1997 gegründet. Der DRK-Rettungsdienst Eifel-Mosel-Hunsrück unterhält rund um die Uhr zehn Rettungswachen (Daun, Gerolstein, Jünkerath, Kelberg, Bernkastel-Kues, Manderscheid, Morbach, Thalfang, Traben-Trarbach und Wittlich) und ist an der Besetzung der Integrierten Leitstelle Trier personell beteiligt. Notärzte werden gestellt von den Krankenhäusern in Daun, Gerolstein, Bernkastel-Kues und Wittlich; auf freiwilliger Basis nehmen am Notarztdienst Ärzte aus Morbach und Traben-Trarbach in der jeweiligen Rettungswache teil. Insgesamt 198 Mitarbeiter, darunter auch zehn Zivildienstleistende als Rettungssanitäter, sind beim DRK-Rettungsdienst Eifel-Mosel-Hunsrück beschäftigt. (HG)