Weichenstellung für mehr Gäste

Zufriedener Betreiber: In diesem Jahr nutzten rund 26 000 Gäste das Angebot einer Fahrt mit einem historischen Schienenbus. 2008 sollen es deutlich mehr werden, wenn die Eifelquerbahn wieder durchgängig befahrbar sein wird.

Daun/Gerolstein. Noch ehe die Saison 2007 begonnen hatte, konnte sich Jörg Petry, Geschäftsführer der Vulkaneifel-Bahnbetriebsgesellschaft (VEB), über einen für die Zukunft der Freizeit-Zugverkehre großen Erfolg freuen: Der rheinland-pfälzische Wirtschafts- und Verkehrsminister Hendrik Hering (SPD) sagte bei einem Besuch in Gerolstein zu, dass das Land gut zwei Millionen Euro für die Grundsanierung der 50 Kilometer langen Strecke von Gerolstein nach Kaisers-esch bereitstellt. "Seitdem ist klar, dass die Freizeitverkehre auf der Eifelquerbahn eine langfristige Perspektive haben", sagt Petry. Tägliche Fahrten nur noch im Juli und August

2001 wurden die Freizeitverkehre auf die Schiene gebracht, 12 000 Fahrgäste wurden in der Premierensaison gezählt. Diese Zahl ist seitdem kontinuierlich gesteigert worden. In diesem Jahr nutzten rund 26 000 Gäste das Angebot einer Fahrt mit einem historischen Schienenbus. "Und das, obwohl wir nur die ,Einbahnstraße' bis Ulmen fahren konnten und nicht durchgängig bis Kaisersesch", erklärt der VEB-Geschäftsführer. Die positive Bilanz etwas getrübt hat der Versuch, die täglichen Fahrten von Gerolstein nach Daun über die Hauptferienzeit (Juli/August) bis Oktober zu verlängern. Petry: "Juli und August war die Resonanz gut, im September und Oktober aber waren die Zahlen schlecht." Konsequenz: 2008 werden die täglichen Fahrten nur noch im Juli und August angeboten, dann allerdings bis nach Ulmen. Auch weniger Räder sind im vergangenen Jahr transportiert worden, ein Rückgang, der laut Petry "dem schlechten Wetter geschuldet ist". Die Maargemeinde im Nachbarkreis Cochem-Zell wird im kommenden Jahr nicht mehr Endstation der Eifelquerbahn-Fahrten sein, sondern es wird nach der Sanierung, die derzeit läuft, wieder bis nach Kaisersesch gefahren. Am 1. Mai geht es los mit den Wochenend-Feiertagsfahrten auf der erneuerten Strecke, und Petry verknüpft damit einige Hoffnung. "Da die Durchgängigkeit im nächsten Jahr wieder gegeben sein wird, peilen wir eine Fahrgastzahl von 30 000 an", steckt er sich das Ziel für 2008. Und noch ein weiteres Ziel hat Petry: "Die Freizeitverkehre sind etabliert, sie sind bekannt weit über die Region hinaus, denn wir stellen fest, dass sich Gruppen und Klubs aus ganz Deutschland für Fahrten bei uns anmelden. Unser Wunsch ist, dass es eine in unserem Sinn positive Entscheidung geben wird, dass wir unser Angebot von Gerolstein aus auch in Richtung Prüm erweitern dürfen."

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