Helfer gesucht! So hilft der Weiße Ring in der Eifel
Bitburg/Daun/Wittlich · Der Ring ist eine der größten ehrenamtlichen Organisationen, die sich um Opfer von Gewalttaten kümmert. Es werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesucht.
Viele Vereine und Verbände bieten für alle Lebenslagen unentgeltliche Hilfe an. Darunter auch der Weiße Ring, der sich um Opfer von Straftaten kümmert. Vor 45 Jahren von Eduard Zimmermann, dem Moderator der Fernsehsendung Aktenzeichen XY, gegründet, hat der Verein bis heute zahlreiche Tätigkeiten aufzuweisen.
Bisher bildeten der Eifelkreis Bitburg-Prüm und der Vulkaneifelkreis eine Einheit in der Betreuung der Hilfesuchenden. „Allerdings sind dort seit etwas mehr als einem Jahr Mitarbeiter des Weißen Rings aus Altersgründen ausgeschieden, sodass wir zurzeit händeringend neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für diese Region suchen“, sagt Wolfgang Schmitz, Außenstellenleiter in der Geschäftsstelle Bernkastel-Wittlich. Das war unter anderem auch ein Grund, warum er sich in Daun mit der rheinland-pfälzischen Landesvorsitzenden Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) und Landrätin Julia Gieseking (SPD) getroffen hatte. „Wir wollten ausführlich über die ehrenamtliche Arbeit der größten Opferhilfeorganisation informieren“, sagt Schmitz.
Jährlich seien 60 bis 70 Fälle bearbeitet worden, weiß der 62-Jährige. „Und allein in diesem Monat Januar gab es bereits 18 Fälle im Bereich Wittlich-Bernkastel, Eifelkreis und Vulkaneifelkreis“. In der Vulkaneifel habe man sich vorwiegend um Opfer von häuslicher Gewalt, Körperverletzung und sexuellem Missbrauch beschäftigen müssen. Bei dem Treffen habe sich Landrätin Gieseking beeindruckt gezeigt, dass es landesweit 27 Außenstellen gibt, mit rund 220 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die die Opfer von Gewalttaten direkt begleiten. Gerne wolle sie mithelfen, für die Arbeit des Weißen Rings zu werben und für eine Mitarbeit zu sensibilisieren.
Dieses Engagement ist auch notwendig, denn die Nachfrage von Opfern auf Unterstützung und Beratung ist steigend. „Ob Opfer von häuslicher Gewalt, Sexualdelikten, aber auch Betrugsmaschen wie dem Enkeltrick oder in zunehmenden Maße auch Cybermobbing ersuchen unsere Unterstützung vor Ort“, erklärt Wolfgang Schmitz, der seit rund sieben Jahren beim Weißen Ring mitarbeitet und seit zweieinhalb Jahren als Außenstellenleiter fungiert.
Obwohl die Außenstelle in der Vulkaneifel und des Eifelkreises nicht mehr besetzt ist, „wird Hilfe für die Bürgerinnen und Bürger trotzdem angeboten und vorgehalten“, sagt Schmitz, „auch im benachbarten Kreis Cochem-Zell oder Trier“. Die Opfer können sich auch online beraten lassen.
Jeder, der sich für eine Mitarbeit interessiert, wird in einem Grundseminar ausgebildet und danach zum ehrenamtlichen Mitarbeiter ernannt. In einer Akademie werden auch Folgeseminare angeboten. „Ob Studierende, Senioren oder Menschen im Arbeitsleben, die noch auf der Suche nach einer sinnstiftenden ehrenamtlichen Tätigkeit sind, wir heißen jede und jeden willkommen“, betont Wolfgang Schmitz.
Wer mehr über den Weißen Ring wissen möchte oder sich für eine ehrenamtliche Tätigkeit interessiert, dem steht das Landesbüro des Weißen Rings in Mainz telefonisch 06131/6007311, per Mail rheinland-pfalz@weisser-ring.de oder mit Informationen auf der Website www.rheinland-pfalz.weisser-ring.de zur Verfügung.
