Weiter trommeln für den Lückenschluss

DAUN/EUSKIRCHEN. Der Druck nimmt zu: Die Interkommunale Arbeitsgemeinschaft (AG) "Pro A 1" und das Bürgerbündnis für die A 1 forcieren ihren Aktionsplan. Am Freitag sollen auch Vertreter der rheinland-pfälzischen und nordrhein-westfälischen Verkehrsministerien in Euskirchen mit den Forderungen konfrontiert werden.

Der Ordner von Dieter Brill wird immer dicker. Die Telefonliste seines Handys immer länger. Thema Nummer eins neben seinem Job als Vermessungs-Ingenieur ist die A 1. Das Bürgerbündnis mit Vertretern aus Bevölkerung und mittelständischer Wirtschaft, dessen Sprecher er ist, hat nach dem Wiederaufleben im Jahr 2000 nun Fahrt aufgenommen. Der gemeinsam mit der AG "Pro A 1", den Wirtschaftsförderungs-Gesellschaften (WFG) mehrerer Kreise und der Industrie- und Handelskammer Trier erarbeitete Aktionsplan nimmt Gestalt an. Am Freitag werden auch Vertreter der Landes-Verkehrsministerien Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen davon erfahren, wenn sie dem Landesbetrieb Straßen und Verkehr in Euskirchen einen Besuch abstatten. Wie geht es weiter mit dem Aktionsplan? Den bereits 20 aufgestellten Schildern mit Slogans pro Lückenschluss an neuralgischen Punkten (zum Beispiel Kelberg, Darscheid, Nürburgring) sollen bis zur Hauptreisezeit 30 weitere folgen. Bislang gibt es acht verschiedene Schriftzüge, "aber über weitere Ideen wären wir dankbar", sagt Brill. In der nächsten Ausgabe des Magazins "Verkehr + Umwelt", herausgegeben von der Gesellschaft zur Förderung umweltgerechter Straßen- und Verkehrsplanung, soll erneut über die Notwendigkeit des Lückenschlusses berichtet werden. Laut Brill ist das Magazin, das auch auf den Bürofluren in Berlin verteilt wird, "ein Stimmungsbarometer für die Politik". Getränkehersteller klebt Logos auf seine Laster

Die Dreiser Nürburg-Quelle hat sich bereiterklärt, ihre Laster mit dem Logo "Pro A 1" zu bestücken. "Damit werden sie bundesweit auf den Straßen für unser Anliegen werben", freut sich Brill. Anfragen bei Gerolsteiner und Bitburger werden geprüft. Geschaltet werden sollen außerdem Anzeigen, "die konstruktiv fordernd und mit Appellen verbunden sind" (Werner Klöckner, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Daun). Ende September soll unter Federführung der Dauner WFG ein Unternehmer-Forum organisiert werden, in dessen Rahmen eine Resolution angestrebt wird. "Ziel ist, nach Einstufung in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans den nächsten Schritt zu unterstützen: Dass tatsächlich Geld bereitgestellt wird", sagt Klöckner (siehe Hintergrund). Finanziert wird das Engagement durch Spenden, einen Betrag der Dauner WFG und einen Obulus der VG Daun. Einladung ans Bundesministerium

"Verbindliche Reaktionen" auf das von der Arbeitsgemeinschaft aufgesetzte Schreiben an die Ministerpräsidenten Peer Steinbrück (NRW), Kurt Beck (Rheinland-Pfalz) und Peter Müller (Saarland) lassen laut Klöckner noch auf sich warten. Darin werden die Regierungschefs aufgefordert, wie 1993 einen gemeinsamen Brief ans Bundesverkehrsministerium zu senden. Die Einladung eines hochrangigen Vertreters aus dem zuständigen Ministerium soll in den nächsten zwei bis drei Wochen rausgehen, sagt Hermann-Josef Romes, Bürgermeister der VG Adenau. Die Hoffnung ist groß, Staatssekretär Achim Großmann aus Aachen in die Eifel zu einem Ortstermin lotsen zu können. Grund: Die IHK Aachen spricht sich in einer Resolution für den Lückenschluss aus.

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