Schule Wenig Andrang an den Schulen

Vulkaneifel · In Rheinland-Pfalz fällt der Schulunterricht seit Anfang der Woche aus. Dennoch gibt es an allen Schulen eine sogenannte Notbetreuung, die vor allem für Kinder zur Verfügung stehen, deren Eltern zwingend zur Arbeit müssen.

 Nur wenig Kinder werden derzeit an den Schulen betreut.

Nur wenig Kinder werden derzeit an den Schulen betreut.

Foto: dpa/Sven Hoppe

Auch in der Schule am Pulvermaar in Gillenfeld gibt es ein solches Angebot. Doch nur ein Kind nimmt es im Moment wahr. Lehrerin Carmen Altmeier erklärt: „Die Eltern stemmen die aktuelle Krise privat. Die meisten Kinder sind zuhause und bearbeiten die Arbeitsblätter, die die Lehrer in Heimarbeit vorbereiten.“ Mindestens ein Lehrer sei aber immer bei dem Kind, manchmal auch mehrere.

Ebenfalls ein Kind nehme aktuell das Notfallprogramm an der St. Martin Grund- und Realschule plus in Kelberg in Anspruch, meint Schulleiter Johannes Philipp. „Arbeitsmaterialien werden per E-Mail an die Eltern geschickt, und auf diese Weise auch wieder eingesammelt und korrigiert.“ Das Kollegium sei indessen auch stets telefonisch erreichbar.

Die Grund- und Realschule plus Gerolstein habe bisher kein einziges Kind, das die Notbetreuung in Anspruch nehmen muss. Die Schule setzt in der Zeit auf digitalen Unterricht über mehrere Lern-Apps, die von den Lehrern mit Aufgaben befüllt werden.

Auch an der Grundschule in Hillesheim gab es laut Schulleiter Christian Linden bisher kein Kind, dass in der Schule betreut werden musste. „Wir sind sehr angetan davon, dass die Eltern die Situation ernst nehmen und ihre Kinder zuhause betreuen”, sagt der Pädagoge. Einige Eltern würden aber durchaus auch nach dem Betreuungsangebot fragen, um im Fall der Fälle abgesichert zu sein. Die Schüler sind in der Zeit mit Lernmaterialen versorgt und erhalten wochenweise neue Aufgaben über die Website der Schule. Auch wird mit einem Internetprogramm gearbeitet. “Wir versuchen die Situation zu nutzen, um digitale Lernmöglichkeiten zu erproben”, erklärt Linden.

An den Gymnasien im Vulkaneifelkreis gibt es in dieser und auch noch in der nächsten Woche an manchen Tagen keine Notbetreuung, da dort Schüler ihre mündlichen Abiturprüfungen ablegen. An allen anderen Tagen kann die Notbetreuung aber in Anspruch genommen werden.

Dass das Betreuungsangebot nicht stark frequentiert ist, ist durchaus positiv. So warnte der Berliner Virologe Christian Drosten auf Twitter davor, zu viele Kinder in großen Notfallgruppen zu betreuen, da sich auf diese Weise „neue primäre und sekundäre Kontaktnetzwerke (Eltern) bilden“, wodurch die Infektion befeuert würde.

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