"Wenn das so ist, freue ich mich"

BITBURG-PRÜM/DAUN. (cus) Der Dauner Landrat Heinz Onnertz (parteilos) und der Bitburg-Prümer CDU-Kreischef Michael Billen haben sich über ihre jeweilige Initiative zur Namensänderung verständigt. Landrat Roger Graef (CDU) kritisiert allerdings den Dauner Wunsch "Vulkaneifelkreis".

"Michael Billen hat mir in einem Telefongespräch erklärt, dass es ihm nicht darum gehe, uns Knüppel zwischen die Beine zu werfen", berichtet Heinz Onnertz. Billen habe erkannt, dass die Regionalisierung des Kreisnamens sinnvoll sei. Er halte für richtig, was der Kreis Daun mache. Daraufhin drehte Onnertz, der zuvor sein Befremden über die Bitburg-Prümer "Kreis-Eifel"-Initiative geäußert hatte, bei. "Ich habe zu Michael Billen gesagt: ,Wenn das so ist, freue ich mich sehr.' Die gutnachbarschaftlichen Beziehungen zwischen den Kreisen sind also nicht gestört." Aus der Diskussion über den neuen Billen-Vorschlag "Zentraleifelkreis" will sich Onnertz heraus halten, aber jedenfalls nichts dagegen unternehmen.Schwierige Lage für den Innenminister

Der Bitburg-Prümer Landrat Roger Graef hätte sich gewünscht, dass sein Dauner Kollege die Nachbarkreise vor seinem öffentlichen Vorstoß informiert hätte. Da die Kreise Mayen-Koblenz und Bernkastel-Wittlich in Teilen ebenfalls zur Vulkaneifel gerechnet würden, treffe das vermeintliche "Alleinstellungsmerkmal" keineswegs nur auf den Kreis Daun zu, schreibt Graef auf TV-Anfrage. Damit bringe der Kreis Daun auch den Innenminister in eine schwierige Lage, da dieser einer Änderung des Kreisnamens nur "aus Gründen des Gemeinwohls" zustimmen könne. Graef: "Ich halte es für angebracht, in einer Zeit, die nach einer Gebietsreform ruft, im Vorfeld keine vollendeten Tatsachen schaffen zu wollen." Er glaubt auch nicht, dass Landesregierung und Landtag sich bei ihren Überlegungen zu einer Gebietsreform an einem ,Label' stören werden, dass sich ein Landkreis noch kurzfristig selbst zugelegt hat." Der Namensänderungsantrag der CDU-Kreistagsfraktion Bitburg-Prüm sei keineswegs gegen die Interessen der Bitburger Brauerei gerichtet, da das Autokennzeichen BIT beibehalten werden solle. Unterschiedliche Ansichten in der Frage einer Namensänderung dürften jedenfalls nicht zu einer Störung der Beziehungen zwischen beiden Kreisen führen.

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