Wenn der Erfolg in der Familie liegt

Wiesbaum/Kelberg · Zu den "Handwerks-Helden" aus der Eifel gehört Stefan Schleder aus Wiesbaum. Der Elektroniker war als Landesbester nach Oldenburg zu den Deutschen Meisterschaften gefahren. Ergebnis: Er gewann die Silbermedaille und ist deutscher Vize-Meister 2016 in der Energie- und Gebäudetechnik.

 Stefan Schleder hat es schriftlich und eine Medaille: Er ist Vize-Meister 2016 in der Berufssparte Energie- und Gebäudetechnik. TV-Foto: Helmut Gassen

Stefan Schleder hat es schriftlich und eine Medaille: Er ist Vize-Meister 2016 in der Berufssparte Energie- und Gebäudetechnik. TV-Foto: Helmut Gassen

Foto: Helmut Gassen (HG) ("TV-Upload Gassen"

Wiesbaum/Kelberg. Stefan Schleder aus Wiesbaum ist ein junger Handwerker mit Ambitionen und mit Hingebung zum Beruf des Elektronikers für Energie- und Gebäudetechnik. "Ich bin ganz begeistert von dem Beruf, habe Spaß daran, wenn ich experimentiere, programmiere und nachher funktioniert es. Mich interessiert einfach die ganze Physik, die dahinter steckt, das ist alles sehr interessant und man lernt nie aus", sagt er im Gespräch mit dem Trierischen Volksfreund.Froh über den zweiten Platz


Bei der Firma Elektro Udo Simonis aus Schüller absolvierte er seine Ausbildung, Ende 2015 bestand er seine Prüfung mit der Note Gut und konnte dadurch am Leistungswettbewerb der Handwerkskammer teilnehmen, bei dem er Landessieger wurde. Der nächste Schritt war nun die Deutsche Meisterschaft im Elektro-Handwerk in Oldenburg. Und der 20-jährige war wieder erfolgreich. Gegen zwölf Mitbewerber ist er dort angetreten, seine Aufgabe war es, eine Gebäudeautomatisierung mit Programmierung zu installieren.
"Während des Wettbewerbs schaut man schon mal nach rechts und links und denkt, die anderen sind viel weiter. Klar, die waren auch weiter, hatten aber Fehler eingebaut und es nicht so schön gemacht", berichtet er. Das Endergebnis wurde dann zusammen mit Mutter Monika Schleder und Vater Karl-Heinz Schleder und Ausbilder Udo Simonis bei einer festlichen Gala bekannt gegeben. "Ich habe schon fast damit gerechnet, dass ich weit vorne liege, weil mein Ausbilder nach der Abgabe die Vermutung geäußert hat, dass ich ziemlich gut war", erzählt Stefan Schleder. Seine Mutter war richtig nervös. "Mein Herz hat so geklopft, es war schon ein komisches Gefühl, auf die Bekanntgabe der Sieger zu warten", erzählt sie.
Dann endlich war die Nervenanspannung vorbei: Stefan Schleder hatte den zweiten Platz erreicht und ist Deutscher Vize- Meister der Elektrohandwerklichen Jugend Deutschlands im Beruf Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik.
Gute Leistungen sind bei Familie Schleder schon alltäglich. "Meine Schwester wurde Zweite beim Bundesentscheid der Bürokaufleute, mein Bruder ist im Berufsbild Sanitär- Heizung- Klimatechnik zweiter Landessieger geworden, da wollte ich natürlich mithalten", erzählt Stefan Schleder lachend.
War er nicht etwas enttäuscht, dass er den ersten Platz verpasst hat? "Ehrlich gesagt: nein. Als ich hörte, was der Sieger alles machen muss, da war ich sogar froh, dass ich nur Zweiter geworden bin. Weitere Wettbewerbe wären auch für meine Technikerausbildung zeitlich nicht so gut gewesen".Besuch der Abendschule


Denn beim bisher Erreichten will der Wiesbaumer nicht stehen bleiben, sein Ziel ist es, staatlich geprüfter Elektrotechniker zu werden. "Ich möchte mich auf Automatisierungstechnik spezialisieren und bin bereits im Februar 2016 zur Rowa in Kelberg gewechselt. Hier arbeite ich jetzt in der Produktion und verdrahte Schaltschränke und Maschinen. Bei dem Unternehmen habe ich viel Freiheit für meine weitere berufliche Laufbahn, denn vier Jahre lang besuche ich an drei Tagen in der Woche eine Abendschule in Euskirchen für meine Fortbildung".Extra

Der Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks soll die Vorzüge der betrieblichen Ausbildung herausstellen, die Achtung vor der Arbeit im Handwerk stärken, dafür werben und begabten Nachwuchs in der beruflichen Entwicklung fördern. Den Wettbewerb gibt es bereits seit 1951. Er beginnt in der Region mit einem Handwerkskammer-Entscheid und wird dann auf Landes-und Bundesebene fortgesetzt. Je nach Beruf qualifizieren sich die einzelnen Bundessieger sogar für die Europa- und Weltmeisterschaften ihres Handwerks. red

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