Wenn der Sommer zur Gefahr wird

DAUN. (red) Der Deutsche Wetterdienst hat für alle Landkreise in Rheinland-Pfalz gemeldet, dass weiterhin eine starke Wärmebelastung und Hitzewellen zu erwarten sind. Das Gesundheitsamt Daun gibt Tipps, was es dabei zu beachten gilt.

Bei jungen Erwachsenen führt der heiße Sommer in unserer Region auch während längerer Hitzeperioden bei normaler Lebensführung und ausreichender Flüssigkeits- und Nahrungsaufnahme in der Regel nicht zu einer gesundheitlichen Gefährdung. Ältere Menschen, aber auch andere Menschen mit eingeschränkter Anpassungsfähigkeit, können durch die Hitze bedroht sein, so der Leiter des Dauner Gesundheitsamtes, Dr. Volker Schneiders. Kinder und ältere Menschen besonders betroffen

Auch Säuglinge und kleine Kinder sowie Personen mit Vorerkrankungen wie Diabetes mellitus und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Störungen des zentralen Nervensystems, die mit einer Demenz oder Einschränkung der körperlichen Bewegungsfähigkeit einhergehen, und vor allem ältere, pflegebedürftige Menschen sind erhöht gefährdet. Medikamente, die auf den Wasserhaushalt des Körpers oder auf den Kreislauf wirken, können dabei eine entscheidende Rolle spielen. Erschöpfungs- oder Schwächegefühle, ein ungewohntes Unwohlgefühl, Kreislaufbeschwerden, aber auch Muskel- und Bauchkrämpfe können erste Warnzeichen des Körpers darstellen. Geeignete Maßnahmen zur Vermeidung von Gesundheitsrisiken sind ein konsequenter Hitze-schutz durch Meiden der Mittagshitze sowie körperlicher Belastungen und Beschränken von körperlichen Tätigkeiten im Freien auf die Morgen- und Abendstunden neben einer reichlichen Flüssigkeitszufuhr. Darüber hinaus sollte für eine möglichst kühle Umgebung - sowohl der Raumumgebung durch morgendliches und nächtliches Lüften sowie Abdunkeln tagsüber als auch für eine möglichst kühle Körperumgebung durch leichte Bekleidung - gesorgt werden. Des Weiteren kann ein kühles Fußbad eine angenehme Abkühlung verschaffen. Hinsichtlich besonderer Maßnahmen bei der Pflege älterer Personen weist das Gesundheitsamt auf die Beachtung folgender Empfehlungen hin: Kontrollieren Sie die Raumtemperaturen morgens, mittags und abends nach 22.00 Uhr, sie sollten 26° C nicht übersteigen. Reduzieren Sie künstliche Beleuchtung und Elektrogeräte als Wärmequelle. Hängen Sie feuchte Tücher, die gegebenenfalls noch zusätzlich durch Ventilatoren belüftet werden können, im Sinne einer einfachen Maßnahme auf, um überhitzte Räume zu klimatisieren.Vermeiden Sie einen Hitzestau durch Bekleidung und Bettwäsche, indem Sie leichte Bettwäsche, so wenige Kissen wie möglich und nur dünne Laken als Zudecke verwenden. Vermeiden Sie schwer bekömmliche Speisen und bieten Sie leichte Kost an (viel Gemüse, Salate, wasserreiches Obst), wobei das Essen auf mehrere kleine, leichte Mahlzeiten auf den Tag verteilt werden sollte. Kontrollieren Sie täglich, bei großer Hitze auch mehrmals täglich, die Körpertemperatur. Auch trockene, kühle Haut bei gleichzeitig hoher Körpertemperatur kann ein Zeichen für einen drohenden Hitzschlag sein.

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