Wenn es in Rengen gewaltig brodelt

Daun-Rengen · Bühne frei: Am Samstag, 7. März, gibt es die ersten Lacher in der Komödie in drei Akten von Wolfgang Bräutigam, die der Theaterverein Rengen aufführt. Weitere Vorstellungen an den darauf folgenden drei Samstagen.

 Bereit für die Saison 2015: die Mitglieder des Theatervereins Rengen. Foto: Theaterverein

Bereit für die Saison 2015: die Mitglieder des Theatervereins Rengen. Foto: Theaterverein

Daun-Rengen. Schon seit den 1920er Jahren wird - mit Unterbrechungen - im Dauner Stadtteil Rengen Theater gespielt. In den 1950er Jahren war die Tradition etwas eingeschlafen, aber seit 1964 - gestartet wurde damals an Weihnachten mit dem Stück "Das Vaterunser" - heißt es kontinuierlich: Bühne frei!
In diesem Jaher präsentiert der Theaterverein das Stück "Om Dunkele oss joot munkele", eine Komödie in drei Akten von Wolfgang Bräutigam.
Nervosität und Lampenfieber

 Das war wohl ein saures Tröpfchen: Berthold Müller und Ralf Funke bei den Proben. Foto: Theaterverein

Das war wohl ein saures Tröpfchen: Berthold Müller und Ralf Funke bei den Proben. Foto: Theaterverein


"Oh nä, weijlen hónn esch at wea en Hänger! Waat óss daan nur lóss de´Nówend!", entfährt es spontan einem der Akteure, der auf der noch nicht fertig dekorierten Bühne im Bürgersaal Rengen steht. Doch eine der Souffleusen hilft ihm schnell mit nur einem einzigen Stichwort über seinen "Hänger" hinweg.
Bei den Proben zum diesjährigen Stück geht es manchmal hoch her. Nervosität und Lampenfieber sind nun schon ein wenig spürbar. Aber bis zur Premiere wird auch dieser Akteur seinen Text und die dazugehörigen Handlungen wie immer perfekt beherrschen.
Zum Inhalt: Im (fiktiven) Eifeldörfchen Rängen brodelt es gewaltig: Obwohl die Beratungen des Gemeinderates unter Vorsitz des Bürgermeisters Max Gold (gespielt von Ralf Funke) und Maurermeister Johann Stein (Berthold Müller) vertraulich waren, gelangt doch an die Öffentlichkeit, dass die örtliche Schule wegen "Kindermangels" geschlossen werden soll.
Die selbst ernannten Ortssprecher Elfriede Bayer (Irmgard Harzen), Karl Meister (Thomas Schlimpen), Marianne Gold (Rita Wierz-Ring) und der Ortsgeistliche Pater Bonifaz (Horst Willems) beraten unter Leitung der Apothekerin Ulrike von Schönberg (Heike Mikeska) wie die Schule doch noch gerettet werden kann. Also gründet man eine Interessengemeinschaft.
Derweil arbeiten der schwerhörige Opa Hermann Gold (Herbert Michels) und seine Nachbarin Therese Eisenreich (Ursula Schmitz) an eigenen geheimen Plänen, die allerdings manch Unvorhergesehenes auslösen. Darunter haben nicht nur Max\' Sohn Robert (Uwe Rochlitzer) und die geheimnisvolle Sylvia Buch (Ramona Schäfer) zu leiden.
Dann bringt ein Brief an Pater Bonifaz, der von Nachwuchs im Pfarrhaus berichtet, die Gerüchteküche vollends zum Kochen. In diesem verbal-lustigen Spiel schwingt zwischen Situationskomik und optischen Späßen durchaus ein wenig Politik zwischen den Zeilen mit. Für Lokalpolitiker, die vor derselben Situation stehen, ist ein Besuch zur Problemlösung sehr empfehlenswert.
Das Ensemble verspricht "einen Abend voll gepflegter Unterhaltung". Auch im 51. Vereinsjahr werden die Aufführungen wieder in einem Mix aus Eifeler Platt, Hochdeutsch und "perfekt Auswärts" von den Akteuren auf die Bühne gebracht. Für das leibliche Wohl ist gesorgt. red

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