Werkzeugfirma Küpper braucht Platz und Mitarbeiter

Berlingen · Die ehemalige Remscheider Firma Friedrich Küpper Werkzeug- und Maschinenfabrik GmbH ist seit 1978 in Berlingen beheimatet und dort der größte Arbeitgeber. Das Familienunternehmen investiert derzeit zwei Millionen Euro in eine neue Lager- und Versandhalle und sucht weitere Mitarbeiter.

Berlingen. Die Friedrich Küpper Werkzeug- und Maschinenfabrik GmbH ist der mit Abstand größte Arbeitgeber in der kleinen Eifelgemeinde Berlingen in der Verbandsgemeinde Gerolstein. 35 der insgesamt 45 Mitarbeiter sind in Berlingen beschäftigt, zehn weitere im Zweigwerk in St. Gangloff (Thüringen), das es seit 1992 gibt.
Das stetige Wachstum der vergangenen Jahre hat die Fläche im Stammwerk Berlingen zu klein werden lassen. "Durch die Beengung werden die ganzen Abläufe im Betrieb gestört. Diese können wir durch die neue Halle neu gliedern, mehr Platz für die einzelnen Arbeitsgänge schaffen, damit Wege kürzer werden und Kosten gespart werden", erklärt Matthias M. G. Kies, Geschäftsführender Gesellschafter und zuständig für Marketing, Vertrieb und Einkauf. Deshalb erweitert das Unternehmen nun den Betrieb in Berlingen um eine neue Lager- und Versandhalle. Kostenpunkt: zwei Millionen Euro.2000 Quadratmeter Fläche


Die neue Halle wird eine Fläche von 2000 Quadratmetern haben und soll bis Oktober dieses Jahres fertiggestellt sein.
Die Produktpalette der Friedrich Küpper Werkzeug- und Maschinenfabrik GmbH richtet sich an Heimwerker und kleine Unternehmen. 90 Prozent der Produktion bestehen aus Werkstatteinrichtungen, wobei insbesondere Werkbänke aus Metall hergestellt werden.
Die Produkte sind entweder direkt ab Werk oder bei Anbietern und einigen Baumärkten als Eigenmarke im Handel erhältlich. Geliefert wird in fast alle Länder Europas. Im vergangenen Jahr verzeichnete das Unternehmen einen Umsatz von zwölf Millionen Euro. "Für 2013 erwarte ich eine Umsatzsteigerung von vier bis fünf Prozent, wir werden auch mehr Mitarbeiter brauchen", sagt Kies, der das Familienunternehmen zusammen mit seiner Frau Peggy Küpper-Kies und seinem Schwager Martin Küpper führt.
Für die Zukunft plant man bei der Firma aus Berlingen eine Sortimentserweiterung in den Bereich Regale und verspricht sich hiervon weitere Aufträge.
Im Jahr 1926 gründete Friedrich Küpper seine Werkzeugfabrik in Remscheid, die anfangs Einsätze und Messer für Hobel sowie Werkzeuge zum Entfernen von Farbe und Lack an Schiffen. herstellte. Das änderte sich mit den Jahren. So wurden nach 1945 Maschinenteile für die Textilindustrie und Verbindungselemente für die Bundesbahn gefertigt. 1978 zog der Betrieb nach Berlingen um. Von der Werkstatteinrichtung über Werkzeugkoffer und Schraubstöcke bis hin zu speziellen Sägen sowie Büro- und Wohnmöbeln aus Metall präsentiert sich heute das Programm des Familienunternehmens. Gehrungssägen in der heutigen Bauart waren übrigens eine Erfindung von Friedrich Küpper.Extra

Nicht nur in Berlingen, wo die Firma Küpper expandiert, sondern auch am Ortsrand tut sich etwas. Auf einer felsigen Anhöhe am Abzweig der L 28 in Richtung Berlingen sind etliche Tonnen des Bodenaushubs der Küpper-Baustelle abgekippt und planiert worden. Der Boden ist laut Kreisverwaltung unbelastet, die Fläche "ohne besondere herausragende Naturschutzqualität", die Maßnahme von der Kreis-Naturschutzbehörde genehmigt. Sprecherin Verena Bernardy: "Durch den Bodenauftrag ist die Fläche künftig noch besser landwirtschaftlich zu nutzen." mh

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