Wie man es dreht und wendet...

DAUN/GEROLSTEIN. (bl) Fast jeder dürfte das Gefühl kennen: Die Suche nach den passenden Euro-Münzen an der Bäckertheke oder beim Zeitschriftenhändler gerät zuweilen immer noch zum Abenteuerspiel. Der Umgang mit der inzwischen gut ein Jahr alten, neuen Währung sitzt bei einigen Menschen noch nicht.

"Ja,unbedingt", sagt Inhaberin Dorothea Bernhard. Allmorgendlichbekommt sie hinter der Theke ihrer Bäckerei in Birresborn mit,wie mancher Kunde verzweifelt in seinem Portemonnaie nach denrichtigen Euro-Münzen wühlt, die kleinen runden Geldstücke ausStahl, Kupfer und Nickel-Messing dreht und wendet und imZweifelsfall das ganze Kleingeldfach auf der Theke ausbreitetoder kapituliert und zur Banknote greift. "Das Kleingeld siehtzum Verwechseln ähnlich", sagt Bernhard, die feststellt, dassbeim Bezahlen noch des öfteren Irrtümer entstehen. Besondersproblematisch ist die Unterscheidung der Zwei- undFünf-Cent-Münzen auf der einen und der Zehn- undZwanzig-Cent-Münzen auf der anderen Seite. Erika Langerhans von der gleichnamigen Toto-Lotto-Annahmestelle in Gerolstein hat beobachtet, dass eher ältere als jüngere Kunden Probleme mit dem Münzgeld haben. "Es dauert schon manchmal, bis die Suche beendet ist." Obwohl manche Kunden aus Scheu vor den Münzen lieber gleich zum Schein greifen, wird sie genauso wenig mit Banknoten "zugeschüttet" wie Gisela Müller von der Metzgerei Müller in Gillenfeld. "Hier haben die Leute mehr Zeit zu bezahlen als an der Kasse eines Supermarktes", begründet Müller.

Dass im Umkehrschluss aber in den Supermärkten der Griff zum Schein lockerer sitzt, lässt sich nicht bestätigen, auch wenn zum Beispiel Friedhelm Jax, Leiter der Neukauf-Filiale in Daun sagt: "Natürlich, wer sich gedrängelt fühlt, zahlt mit Scheinen."

Soweit, dass ältere Bürger das Kleingeld zu Hause horten, um es zur Bank zu bringen und in Banknoten einzulösen, geht die Scheu auch nicht. "Diesen Eindruck haben wir nicht", sagen Rudolf Schmitz von der Volksbankk Rhein-Ahr-Eifel und Alois Manstein von der Kreissparkasse Daun. Manstein sagt aber auch: "Geschäftsleute holen größere Mengen an Wechsel-geld." Ein Zeichen für einen höheren Bedarf.

Für Peter Wülferath, Vorsitzender des Seniorenbeirats des Landkreises Daun, hat sich gegenüber dem DM-Zeitalter (leider) nicht viel geändert: "Damals gab es zwischen dem Zwei- und dem Fünf-Mark-Stück Verwechslungsgefahr. So ähnlich ist es heute bei den Cent-Münzen."

Haben Sie Tricks zum problemloseren Umgang mit den Euro-Münzen auf Lager? Dann sagen Sie uns Bescheid! Schreiben Sie uns ein Fax unter 06592/963039, eine E-Mail unter lokalredaktion.daun@volksfreund.de oder rufen Sie uns in der Redaktion an, Telefon 06592/963030.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort