Winterliche Stimmung auch ohne Schnee

Das Projekt Nürburgring 2009 wirft seine Schatten voraus und soll den Nürburgring zu einem ganzjährigen Freizeit- und Businesszentrum machen. Bereits seit einigen Jahren versucht die Nürburgring GmbH, auch in der kalten Jahreszeit Besucher mit der "Winter Action" anzulocken. Sie läuft noch bis 6. Januar.

 Vergnügen für Jung und Alt: Eislaufen auf dem Nürburgring. TV-Foto: Helmut Gassen

Vergnügen für Jung und Alt: Eislaufen auf dem Nürburgring. TV-Foto: Helmut Gassen

Nürburgring. (HG) Rundherum liegt zwar auch auf den Höhen des Nürburgringes kein Schnee, trotzdem herrscht Winterstimmung und Rennatmosphäre auf dem Ring - zumindest in der Boxengasse und im Grand-Prix Fahrerlager. Seit vier Jahren findet am Nürburgring die Winter Action statt, und der Erfolg gibt den Machern vom Ring Recht. Kartfahren im Grand- Prix-Fahrerlager, Rodeln in der Boxengasse, Schlittschuhlaufen mit Discomusik, Quadfahren durch einen mit Kurven übersäten Parcours, im Geländewagen durch das Offroad- Gelände des "Camp4Fun" oder über die Nordschleife - alles ist möglich und soll Besucher an den Ring und damit Geld in die Kasse des Nürburgrings bringen.

Hinter den Kulissen der Grünen Hölle



Und natürlich kann der Besucher auch einmal hinter die Kulissen der Grünen Hölle schauen und eine informelle Back-stage-Tour buchen. "Wir freuen uns, unseren Besuchern auch in diesem Winter ganz besondere Erlebnisse wie die Eisbahn, eine Rodelpiste, Kartbahn und weitere Angebote bieten zu können", sagt Walter Kafitz, Hauptgeschäftsführer der Nürburgring GmbH. Im Gegensatz zum vergangenen Jahr mit einer Aktionslaufzeit von sechs Wochen dauert die Winter Action diesmal nur so lange wie die Ferienzeit von Rheinland-Pfalz: zweieinhalb Wochen.

"Sechs Wochen waren einfach zu lang. Auch jetzt ist die Resonanz sehr gut, wir rechnen mit so vielen Besuchern wie im vergangenen Jahr", sagt Guido Rosenzweig von der Nürburgring GmbH. Rund 30 000 Besucher kamen nach seiner Aussage im vergangenen Jahr, besonders stark ist das Besucheraufkommen natürlich am Wochenende.

Aber auch schon am zweiten Feiertag tummelten sich viele weihnachtsmüde Gäste am Nürburgring. Hauptanziehungspunkt für begeisterte Winterenthusiasten ist die 350 Quadratmeter große Schlittschuhbahn, die diesmal in einer Halle der Boxengasse ist. Musik und bunte Discolichter untermalen das fröhliche Treiben auf der Eisbahn, die Susann Bethke aus Gerolstein allerdings nicht so gut von ihrer Beschaffenheit gefällt. "Die Bahn ist nicht richtig glatt, kein Vergleich zu Bitburg", moniert sie.

Mit ihren Mädchen Raika und Hell ist sie für ein paar Stunden zum Nürburgring gekommen, weil das Wetter am 2. Weihnachtstag so schön war. "Wir wollen einfach mal schauen, wie es hier aussieht und in ein paar Tagen mit Freunden noch mal hier vorbei kommen. Die Winter Action ist gut, es ist schön, dass es so etwas gibt nur ist es mir zu kurz", sagt die Gerolsteinerin. Viel Geld gibt sie zum Leidwesen der Nürburgring GmbH aber nicht aus. "Wir zahlen nur den Eintritt, zum Essen haben wir uns selbst etwas mitgebracht", verrät sie.

Das sieht bei Manfred und Susanne Kaiser aus Guckheim im Westerwald mit ihren Kindern Isabella und Lena anders aus. Zum dritten Male sind sie bei der Winter Action dabei und nehmen dafür eine Anfahrt von 100 Kilometern in Kauf. 28 Euro Eintritt hat die Familie bezahlt. Insgesamt, schätzt Manfred Kaiser kostet sie der Ausflug in die Eifel mit Essen rund 50 Euro. Susanne Kaiser findet das Angebot dieses Jahr sogar besser als 2008, und für Ehemann Manfred ist sowieso klar: "Der Nürburgring ist immer eine Reise wert, egal ob im Sommer oder im Winter."

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