"Wir haben alle von ihm profitiert"

Daun/Gerolstein · Mit Carlo Fischer-Peitz hatte das Bistum Trier vor neun Jahren im Dekanat Vulkaneifel erstmals eine Pastoralreferentenstelle mit dem Schwerpunkt Schulseelsorge besetzt. Seither stand er Schülern, Lehrern und Eltern in unterschiedlichen Situationen zur Seite. Nun wird er Krankenhausseelsorger in Gerolstein.

 Pastoralreferent Carlo Fischer-Peitz wechselt nach neun Jahren von der Schul- in die Krankenhaus-Seelsorge. TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Pastoralreferent Carlo Fischer-Peitz wechselt nach neun Jahren von der Schul- in die Krankenhaus-Seelsorge. TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Foto: Brigitte Bettscheider (bb) ("TV-Upload Bettscheider"

Daun/Gerolstein. Als "Dauner Modell" war die Stelle von Carlo Fischer-Peitz seinerzeit bezeichnet worden. Denn nie zuvor hatte es an nichtkirchlichen Schulen im Bistum Trier offizielle Seelsorge in diesem Umfang gegeben. Das sind neun Jahre her.
Es seien neun sehr intensive Jahre gewesen, resümierte Carlo Fischer-Peitz bei seiner Verabschiedung an der Realschule plus mit Fachoberschule (FOS) in Daun. Er habe viel Offenheit und Vertrauen erfahren, betonte der 52-Jährige. Besonders gern erinnere er sich an Aktionen wie das Herstellen von Kreuzen für alle Räume an der damaligen Leopold-von-Daun-Realschule, an die Mitwirkung am "Raum der Stille" als erstes gemeinsames Projekt der ehemaligen Hauptschule mit der Realschule, an die Leitung und Begleitung von Orientierungstagen, an die Partnerschaft zwischen Klassen der Realschule plus und des St.-Laurentius-Förderzentrums, an den jüngsten Holocaust-Gedenktag (der Trierische Volksfreund berichtete).
Die Zusammenarbeit mit den Religionslehrern sei sehr gut gewesen, erklärte Carlo Fischer-Peitz mit Blick auf Gottesdienste von der Einschulung über die Advents- und Fastenzeit bis zur Entlassung von Absolventen. Er nahm an Klassenkonferenzen und Schüler- und Elterngesprächen teil, moderierte Elternabende, leistete Einzelseelsorge, stand in engem Kontakt zu den Schulsozialarbeitern.
Fürsorglich und einfühlsam


Fischer-Peitz stammt aus Saarbrücken. Er studierte Theologie in Bonn und gehörte eine Zeitlang dem Orden der Franziskaner an. Seine Ausbildung zum Pastoralreferenten machte er in Trier und Andernach.
Er war Pastoralreferent mit Schwerpunkt Jugendarbeit in der Pfarreiengemeinschaft Linz am Rhein, bevor er am 1. Februar 2007 Schulseelsorger im damaligen Dekanat Daun wurde. Nun hat sein Dienst als Seelsorger am St.-Elisabeth-Krankenhaus in Gerolstein begonnen.
"Wir haben alle von ihm profitiert", brachte der Lehrer Christian Kappes als Personalratsvorsitzender der Realschule plus mit FOS Daun das Wirken von Carlo Fischer-Peitz auf den Punkt. Der Schulleiter Mario Merkes bescheinigte Fischer-Peitz Fürsorglichkeit und Einfühlsamkeit und dass er in allen Situationen "stark und direkt" gewesen sei. Für die Fachschaft Religion erklärte die Lehrerin Regina Schuh-Hoffmann: "Wir haben zusammen viel erlebt und durchlebt." Ob es einen Nachfolger gibt? "Wer weiß", sagte sie, "wichtig wäre es." bb

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