"Wir sollten es endlich anpacken"

GEROLSTEIN. Die Brücke am Ende des Kyllweges, die als Verbindung zur Sarresdorfer Straße und zum Radweg von Fußgängern und Radfahrern stark frequentiert wird, ist marode und muss erneuert werden. Für 6883 Euro erledigt ein Büro aus Wittlich die planerischen Vorarbeiten. Dabei soll auch eine Anbindung zum Kurpark erwogen werden.

 Die Kyllbrücke an den ehemaligen Gerolsteiner Werkstätten, die als Fußweg zwischen Sarresdorf und Innenstadt sowie als Radweg viel frequentiert wird, soll erneuert werden. Brunhilde Betzler und Franz Wirtz sind als häufige Nutzer für die dringend notwendige Sanierung. TV-Foto: Gabi Vogelsberg

Die Kyllbrücke an den ehemaligen Gerolsteiner Werkstätten, die als Fußweg zwischen Sarresdorf und Innenstadt sowie als Radweg viel frequentiert wird, soll erneuert werden. Brunhilde Betzler und Franz Wirtz sind als häufige Nutzer für die dringend notwendige Sanierung. TV-Foto: Gabi Vogelsberg

In der jüngsten Sitzung des städtischen Bauausschusses wurde über den notwendigen Neubau der Brücke debattiert. Die Verwaltung hatte in der Sitzungsvorlage vorgeschlagen, das Wittlicher Büro Max & Reihsner für 6883 Euro mit der Planung zu beauftragen. CDU-Fraktionssprecherin Monika Neumann hinterfragte: "Es ist keine Frage, dass es gemacht werden muss, aber warum gerade dieses Büro?" SPD-Mann Herbert Lames ergänzte: "Der Auftrag könnte auch in der näheren Umgebung vergeben werden." Hans-Joachim Stief von der Wählergruppe Möller monierte: "Solche Pläne müsste die Bauabteilung doch in der Schublade haben. Derartige Brücken gibt es doch zu Dutzenden im Kylltal." Klaus Jansen, Leiter der Bauabteilung, beschwichtigte: "Es sind Wasserspiegel-Berechnungen nötig, und dafür gibt es näher kein Büro." Seine Antwort relativierte die Stimmung im Bauausschuss, und alle Mitglieder votierten einstimmig für die Auftragsvergabe ans Wittlicher Büro. Stadtbürgermeister Karl-Heinz Schwartz sagte: "Wir wissen um die hohe Frequenz an der Brücke und um das alte Problem der Sanierung. Wir sollten es endlich anpacken." Bereits im Juli musste die Brücke wegen Einsturzgefahr vorübergehend gesperrt werden. Der Belag wurde erneuert, aber nicht die maroden Stützen und Stahlträger. Aus Kostengründen soll keine Komplettsanierung, sondern ein Neubau geplant werden. Da die Brücke Teil des Kylltalradweges ist, hat der Landesbetrieb Straßen und Verkehr eine Förderung von bis zu 60 Prozent in Aussicht gestellt. Jansen erklärte: "Da beabsichtigt ist, die neue Brücke neben der bisherigen zu errichten und die alte Brücke als Provisorium, zu belassen, geraten wir in den hochwasserrelevanten Bereich." In diesem Zusammenhang sei bereits mit dem Landeswasserwirtschaftsamt diskutiert worden, die ökologische Durchgängigkeit zu realisieren. "In diesem Paket wäre eine Förderung von bis zu 90 Prozent möglich", frohlockte Jansen. An der Lieser habe das Wittlicher Büro über dieses Projekt hervorragende Arbeit geleistet. Für den Neubau der Radfahrer- und Fußgängerbrücke wurden Kosten von 100 000 Euro veranschlagt, die im Haushalt bereits eingestellt sind. Stadtrat Stief brachte die Anbindung zum Kurpark ins Gespräch. Er sagte: "Das wäre doch gut in diesem Zusammenhang möglich." Der Bauausschuss signalisierte Zustimmung. Jansen erklärte: "Es wäre denkbar, entlang der Mauer an der Bahn einen Anschluss zum Kurpark zu erreichen. Allerdings geht die Anbindung nur auf dieser Seite der Kyll, so dass aber endlich die Sackgassen-Situation im Kurpark aufgehoben werden könnte." Schwartz nickte und meinte abschließend: "Wir sind uns alle einig, dass das sehr wichtig ist."

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