"Wir werden uns schon einigen"

DAUN. Fast drei Millionen Euro müssen in die Sanierung des Dauner Hallenbads gesteckt werden. Die VG hat nun einen Antrag gestellt, um von einem Förderprogramm des Landes Rheinland-Pfalz zu profitieren.

Nun wird es konkret: Die Verbandsgemeinde (VG) Daun stellt einen Antrag ans Mainzer Innenministerium auf Bezuschussung der Sanierung des Hallenbads. Die Kosten sind vom mit der Planung beauftragen Architektur- und Ingenierbüro Peifer (Daun) auf 2,909 Millionen Euro ermittelt worden. Darin eingerechnet ist unter anderem die Sanierung einschließlich des Umbaus und der Erweiterung des Eingangs. Im Eingangsbereich soll eine Cafeteria entstehen und eine weitere Schwimmhalle. Ursprünglich waren 2,5 Millionen Euro angesetzt worden, die Mehrkosten resultieren laut Verbandsgemeinde-Verwaltung aus Kostensteigerungen bei den technischen Anlagen, der Ausstattung sowie den Baunebenkosten. Die VG will von einem Förderprogramm des Landes Rheinland-Pfalz profitieren, mit dem Kommunen unter anderem bei der Sanierung/Modernisierung von in die Jahre gekommenen Bädern aus den 60er- und 70er-Jahren unterstützt werden sollen. Das Land bietet dieses Programm für drei Jahre mit einem Volumen von rund 95 Millionen Euro an. Eine Förderung von bis zu 40 Prozent ist möglich, vorausgesetzt, die Sanierung schafft eine bessere Wirtschaftlichkeit und einen höheren technischen Standard des Bads. Das Dauner Hallenbad, Anfang der 70er-Jahre gebaut, ist schon seit langem stark sanierungsbedürftig. Die Technik ist veraltet, teils sogar marode, und es ist mitunter nur dem Erfindungsreichtum der Mitarbeiter zu verdanken, dass der Betrieb aufrecht erhalten bleibt. Der Sanierungsantrag bezieht sich aber nur auf den Teil des Bads, der in der so genannten "Finanzierungsträgerschaft" der VG steht. Konkret: Es geht um das Obergeschoss des Gebäudes mit der großen Schwimmhalle, nicht um das Warmwasserbad und die Sauna im Untergeschoss, für die ausschließlich die Stadt Daun zuständig ist. Im besten Fall könnte die Finanzierung der 2,909 Millionen Euro so aussehen: 1,163 Millionen vom Land (beim Höchstfördersatz von 40 Prozent), 175 000 Euro Anteil der Stadt Daun, 1,57 Millionen Euro Anteil der VG.Das Hallenbad soll ein "Zweckbad" bleiben

Die Sanierung des Bads, dessen Existenzberechtigung nicht in Zweifel gezogen wird, war auch Thema in den Sitzungen von Stadt- und VG-Rat Ende vergangenen Jahres. Uli Domenghino (SPD) machte in beiden Gremien seine Haltung klar, dass das Hallenbad ein "Zweckbad" bleiben solle, "nicht mehr, aber auch nicht weniger". Es werde nie ein Spaßbad, "egal, wie viel wir investieren". Deshalb sollten die Investitionen aufs Nötigste beschränkt bleiben, sagte Domeghino vor allem mit Blick auf die geplante Cafeteria. An Cafés in der Umgebung des Hallenbads mangele es nicht. Bürgermeister Klöckner entgegnete, Details der künftigen Ausstattung seien noch gar nicht geklärt. So sei auch der Anteil der Stadt zunächst auch nur pauschal angesetzt worden, über die tatsächliche Höhe müsse bei Bedarf geredet werden. Klöckner zuversichtlich: "Wir werden uns schon einigen".

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort