Wo die Seele Atem schöpft

GEROLSTEIN-LISSINGEN. (red) Ein Lese-Abend der besonderen Art findet am 9. Februar auf der Burg Lissingen statt. Die Schriftstellerin Wilma Herzog liest aus eigenen Werken.

 "Mundart ist kein schlechtes Deutsch, sondern erhaltenswertes Kulturgut": Die Schriftstellerin Wilma Herzog. TV-Foto: Archiv/Brigitte Bettscheider

"Mundart ist kein schlechtes Deutsch, sondern erhaltenswertes Kulturgut": Die Schriftstellerin Wilma Herzog. TV-Foto: Archiv/Brigitte Bettscheider

Die Heimatdichterin und -schriftstellerin Wilma Herzog aus Gerolstein hat eine interessante Biografie. So ging sie 1958 in die USA, wo sie bis 1970 mit ihrer Familie in New York lebte. Schreiben war schon immer ihre Passion und so war es nur folgerichtig, dass 1960 ihre ersten Gedichte (in englischer Sprache) in Amerika veröffentlicht wurden. 1970, nach der Rückkehr in die Heimat, wandte sie sich der Mundart und typischen Eifelthemen zu. Über die Jahre hat sie sich als Heimatschriftstellerin etabliert und zahlreiche Werke wie Theaterstücke, Prosa, Lyrik und Liedtexte (auch in Mundart) veröffentlicht. Zu ihren Mundart-Werken sagt Wilma Herzog: "Mundart ist kein schlechtes Deutsch oder ein Zeichen mangelnder Bildung, sondern ein urwüchsiges und erhaltenswertes Kulturgut." Dichter und Sprachexperten stimmen mit ihr überein, und Dichterfürst Johann Wolfgang von Goethe bringt es auf den Punkt, wenn er sagt: "Jede Provinz liebt ihren Dialekt, denn er ist doch eigentlich das Element, in welchem die Seele ihren Atem schöpft." 2001 gründete Wilma Herzog die Eifeler Autorengemeinschaft. Inzwischen erschienen vier Bände der "Geschichten von daheim" im Verlag Schneider Druck, Daun, das Weihnachtsbuch "Weihnachten daheim" und das in Moselfränkisch geschriebene Büchlein "Jirrelsteener Donger" (Gerolsteiner Sachen) mit hochdeutscher Übersetzung. Die Lesung findet statt am Donnerstag, 9. Februar, um 20 Uhr auf der Burg Lissingen, Prümer Straße 1, Gerolstein-Lissingen, Informationen unter der Telefonnummer 06591/9499881. Der Eintritt ist frei.

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