Wo Fischers Fritze seine Freude hat

Schalkenmehren · Pulvermaar, Gemündener Maar, Schalkenmehrener Maar …: Die Vulkaneifel ist für ihre vulkanisch geprägten Gewässer berühmt. Dass sie auch ein Paradies für Angler sind, wissen die wenigsten. Der TV stellt sie im Rahmen einer kleinen Serie vor. Heute: das Schalkenmehrener Maar.

 Sigi Kmitkowski präsentiert stolz seinen 25-Pfünder-Hecht.TV-Foto: Bernd Schlimpen

Sigi Kmitkowski präsentiert stolz seinen 25-Pfünder-Hecht.TV-Foto: Bernd Schlimpen

Schalkenmehren. Das Schalkenmehrener Maar liegt eingebettet von Hügeln mitten in der Vulkaneifel. Es gilt als ein Paradies für Angler und liegt direkt am Ortsrand. Seit 1960, also seit mehr als 50 Jahren, ist der Angelverein (AV) Schalkenmehren Pächter des Gewässers. Eigentümer des Gewässers ist die Ortsgemeinde.
Ausgewogener Fischbestand


Um das Rund des Maares sind gut begehbare Stege gebaut, so dass der Angler ohne Mühe seinen ausgewählten Platz erreicht. Das Maar ist ganzjährig befischbar. Selbst im tiefen Winter kann geangelt werden. Beim Eisfischen (auf eigene Gefahr) werden mitunter kapitale Rotaugen gefangen. Dabei begeben sich die Angler allerdings auf eigene Gefahr auf das Eis.
Im Maar gibt es einen ausgewogenen Fischbestand mit Aal, Rotauge, Rotfeder, Barsch, Döbel, Schleie, Karpfen, Brachsen, Hecht und vereinzelt Zander. Dabei sind bei jeder Fischart kapitale Fänge möglich. Besonders schwere Hechte locken die Angler im Herbst.
Der Fangrekord bei dieser Fischart liegt bei 42 Pfund. Auch bei den Aalen haben im Schalkenmehrener Maar schon vier bis sechs Pfund schwere Exemplare angebissen.
Für die Fischarten, die in Ufernähe zu finden sind, empfehlen Angler als Köder besonders Mais, Maden und Wurm. Je nach "Ansitz" ist die Stipp- (besonders geeignet sind mindestens Acht-Meter-Ausführungen) ebenso brauchbar wie längere und kurze Wurfruten, denn schöne Rotaugen, Karpfen und Schleien (Beißzeit Mai bis September) findet der Angler in sechs bis acht Metern Tiefe am Schilfgürtel.
Im fünf Kilometer entfernten Daun gibt es in einem Angelfachgeschäft die nötigen Utensilien kaufen.
Der Angelverein Schalkenmehren pflegt das Maar und seine Ufer. Mehrmals jährlich reinigen die Vereinsmitglieder das Gewässer und auch eine Schutzzone (Laich- und Seerosengebiet) ist im Maar abgegrenzt. "Wir achten intensiv darauf, dass am Maar naturschutz- und waidgerecht verfahren wird. Der Naturschutz hat unbedingte Priorität", sagen AV-Vorsitzender Martin Schmitt und Geschäftsführer Günter Schmitz. Sie schätzen die einzigartige Natur und erholungbringende Ruhe um das Eifelmaar. In dem bunten Pflanzengürtel seien auch eine große Artenvielfalt an Libellen und Vögeln zu finden.
So sind auch Wandertouren außerhalb der Angelstunden beliebt.
Ein weiterer Vorteil des Schalkenmehrener Maars sind die niedrigen Gebühren für den Angelschein: Ein Tagesschein kostet sieben Euro, Zwei-Tagesschein zwölf Euro, Wochenschein 25 Euro, Monatsschein 60 Euro und Jahresschein 120 Euro. Jugendliche zahlen nur die Hälfte. Es dürfen zwei Ruten benutzt werden.
Angeln vom Boot aus


Es besteht auch die Möglichkeit, vom Boot aus zu fischen, und bei Bootswart Sigi Kmitkowski, kann man Kähne anmieten.
Wie sehr das Schalkenmehrener Maar geschätzt wird hat schon die Vergangenheit gezeigt. 1968 wurden die Deutschen Meisterschaften hier ausgetragen. bs
Extra

Fläche: 21,9 Hektar. Tiefe: 21 Meter. Entstehung bei Vulkanausbruch vor etwa 10 000 Jahren, Fischarten: Rotauge, Rotfeder, Barsch, Döbel, Schleie, Karpfen, Brasse, Aal, Hecht. Angelscheine: Dorfgasthof Schmitz, Hotel Haus am Maar Schneider, Cafe Maarblick. Bootsvermietung und Angelscheinausstellung: Siegfried Kmitkowski, Schalkenmehren, Telefon: 06592/1406, Handy: 0151/53958960. Bootsgebühren: sieben Euro pro Tag (für zweite Personen vier Euro), Jugendliche zahlen die Hälfte. Ansprechpartner des Angelvereins ist Geschäftsführer Günter Schmitz, Dorfgasthof, Mehrener Straße 13, Telefon 06592/2330.

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