Wo in diesem Jahr die Bagger rollen

Daun/Gerolstein/Bitburg/Prüm · 25 Millionen Euro hat der Landesbetrieb Mobilität in diesem Jahr für Projekte auf Bundes-, Landes- und Kreisstraßen in den Kreisen Bitburg-Prüm und Vulkaneifel zur Verfügung. Die gleiche Summe wurde im vergangenen Jahr in 45 Bauvorhaben investiert.

Daun/Gerolstein/Bitburg/Prüm. Von "Trennungsschmerz" ist bei Harald Enders, dem Leiter des Landesbetriebs Mobilität (LBM) in Gerolstein, noch nichts zu spüren. Klar ist aber: Er und die LBM-Beschäftigten, die im Außenbüro in Dockweiler arbeiten, müssen sich von dem größten Projekt, das die Behörde in den vergangenen Jahren zu betreuen hatte, bald verabschieden.
Denn auf der A-1-Großbaustelle zwischen den Anschlussstellen Gerolstein (zwischen dem Industrie- und Gewerbepark Nerdlen/Kradenbach und Dockweiler) und Kelberg (auf dem Radersberg oberhalb von Brück) hat der Endspurt begonnen. "Es sind noch einige Restarbeiten zu erledigen, vor allem im Bereich des künftigen Autobahnendes auf dem Radersberg. Wir stehen praktisch unmittelbar vor der Fertigstellung", sagt Enders.
Einen genauen Zeitpunkt, wann das 2,2 Kilometer lange Stück freigegeben wird, kann der LBM-Chef noch nicht nennen, nur so viel: "Voraussichtlich im Mai." Noch einmal rund drei Millionen Euro sind für 2012 in den A-1-Bau veranschlagt, wie in den vergangenen mehr als zehn Jahren wieder der größte Einzelposten im LBM-Jahresinvestitionsplan. Für 2012 sind neben der A 1 rund 25 Millionen Euro für Projekte auf Bundes-, Landes- und Kreisstraßen in den Kreisen Bitburg-Prüm und Vulkaneifel vorgesehen. Eine Größenordnung wie im vergangenen Jahr, als 45 Projekte realisiert oder begonnen wurden.
An 2011 erinnert sich Enders gern, und nicht nur er, "sondern auch die Baufirmen, für die es ein gutes Jahr war, in dem bis Weihnachten gearbeitet werden konnte". So steht der LBM anders als zu Beginn des vergangenen Jahres derzeit nicht vor einer großen Zahl von Altlasten. Momentan arbeitet der LBM an fast 80 Projekten mit einem Volumen von fast 40 Millionen Euro, aber nur die wenigsten davon sind auch schon "baureif". "Zwölf Ausschreibungen für 2012 sind derzeit schon fix", berichtet Enders.
Trotz des Sparkurses des Landes verfügt der LBM in etwa über die gleiche Summe wie 2011 für den Erhalt des Straßennetzes in den Eifelkreisen. Enders geht allerdings davon aus, dass die Schuldenbremse "künftig auch an den Bauhaushalten nicht vorübergehen wird. Darauf müssen wir uns einstellen". Angesichts deutlicher Steigerungen beim Preis für Bitumen (Bestandteil des Asphalts) und bei den Transportkosten gibt es heute laut Enders "weniger Straßenbau fürs gleiche Geld". Aufgabe des Amts sei es deshalb, die vorhandenen Mittel so weit wie möglich zu strecken.
Projekte im Eifelkreis


Einer der dicksten Brocken auf der 2012er Projektliste des LBM im Eifelkreis Bitburg-Prüm ist der weitere Ausbau der B 410 zwischen Daleiden und Dasburg. Mit dem zweiten Teilstück von 2,3 Kilometer Länge soll im Juni begonnen werden; die Kosten werden auf rund 1,8 Millionen Euro geschätzt. In ähnlicher Größenordnung bewegen sich die Kosten des Ausbaus der B 265 von Knaufspesch Richtung Forsthaus Schneifel, Baubeginn ist im April.
Im August sollen die Arbeiten auf der Landesstraße (L) 5 zwischen Rittersdorf und Bitburg beginnen. Geschätzte Kosten für das 3,5 Kilometer lange Stück: rund 1,3 Millionen Euro. Auf dem Plan steht auch der weitere Ausbau der L 24 zwischen Zendscheid und St. Thomas an. Kostenschätzung: rund 1,7 Millionen Euro, los gehen soll es im April.
Projekte im Vulkaneifelkreis


Im Kreis Vulkaneifel ist in diesem Jahr der zweite Bauabschnitt der Ortsdurchfahrt Mehren (B 421) für 950 000 Euro vorgesehen. Voraussichtlich im August werden die Baumaschinen anrücken und bis Mitte 2013 bleiben. Ab Juni werden die Hallschlager sich an Baugeräusche gewöhnen müssen: Dann ist der Beginn des Ausbaus der Ortsdurchfahrt (auf der L 20) vorgesehen (Kosten rund 1,1 Millionen Euro).Extra

Der Landesbetrieb Mobilität (LBM) mit Sitz in Gerolstein ist zuständig für das Netz der Bundes-, Landes- und Kreisstraßen in den Kreisen Bitburg-Prüm und Vulkaneifel. Fast 2500 Kilometer Straßen betreuen die rund 300 Mitarbeiter in Gerolstein und in den acht Straßenmeistereien. Zuständig ist der LBM auch für den Bau der A.1 im Landkreis Vulkaneifel. sts

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