Wo solche Menschen leben, macht Verwaltung Spaß

Viel Lob für das gelungene Bauwerk und die beispielhafte Weiterentwicklung ihres Familienbetriebs ernteten Ursula und Michael Gröner bei der Eröffnung ihres Hofrestaurants mit Schaukäserei. Schon seit zwei Jahrzehnten setzen sie auf Selbstvermarktung.

 Kreativ und erfolgreich: Das Landwirtsehepaar Ursula und Michael Gröner hat mit dem Bau des Restaurants und der Schaukäserei „Gröner Hof“ einen weiteren Schritt in der Selbstvermarktung getan. TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Kreativ und erfolgreich: Das Landwirtsehepaar Ursula und Michael Gröner hat mit dem Bau des Restaurants und der Schaukäserei „Gröner Hof“ einen weiteren Schritt in der Selbstvermarktung getan. TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Kerpen-Loogh. (bb) "Liebe Gäste, es ist so weit." Mit diesen Worten begann Michael Gröner die Eröffnungsfeier. Er streifte die Geschichte des seit 280 Jahren bestehenden Bauernhofs, dessen Landwirtschaft er und seine Frau seit zwei Jahrzehnten kontinuierlich erweitern und Schritt für Schritt in einen modernen Selbstvermarktungsbetrieb umwandeln. "Viel Glück, eine gute Familie, treue Mitarbeiter und zuverlässige Handwerker" seien beteiligt gewesen, berichteten die in Loogh geborene Ursula Gröner (46) und der aus Köln stammende Michael Gröner (48) über die elfmonatige Bauzeit des "Gröner Hofs" mit Restaurant und Schaukäserei. Gegenüber dem Trierischen Volksfreund bedauerten sie allerdings, dass sie keinerlei Unterstützung von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Landkreises Vulkaneifel erhalten hätten.Umso mehr lobte Landrat Heinz Onnertz "den fantastischen Gesamteindruck und die liebevollen Details". Es mache Spaß, in einer Gegend Verwaltung zu sein, in der "Menschen wie die Gröners" lebten. Die Familie habe schon auf Selbstvermarktung gesetzt, als dies noch nicht Trend gewesen sei. Heute gehöre der Betrieb zu den Vorzeigeunternehmen in Rheinland-Pfalz. Bürgermeisterin Heike Bohn (VG Hillesheim) sagte an die Adresse von Ursula und Michaela Gröner gewandt: "Sie haben sich etwas Besonderes getraut auf der Basis des bereits Geschaffenen."

Arbeitsplätze geschaffen, Fremdenverkehr gestärkt

Kerpens Ortsbürgermeister Rudolf Raetz lobte das gelungene Bauwerk und die geglückte Einbindung in den Ortsteil. Er bescheinigte der Familie Gröner Fleiß und unternehmerisches Geschick, er hob die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Stärkung von Fremdenverkehr und Gastronomie hervor. Architekt Gottfried Perings (Oberbettingen) übergab dem Ehepaar Gröner den symbolischen Schlüssel und betonte das gute Zusammenwirken beim nunmehr siebten gemeinsamen Projekt. Mit dem biblischen Bild von der Gastfreundschaft wandte Dechant Bruno Comes (Niederehe) sich an die Familie und ihre Gäste und segnete das Haus ein.

Der neue "Gröner Hof" liegt inmitten eines umfangreichen landwirtschaftlichen Gebäudekomplexes. Der Platz davor ist einladend und dorfgerecht gestaltet und regionaltypisch bepflanzt. Das Haus ist ziegelrot und maisgelb gestrichen, der Eingang erinnert an ein Scheunentor.

Seit dem 1. September hat die aus Schönbach stammende Klaudia Heilmann das Restaurant "Gröner Hof" gepachtet. "Ich war Betriebswirtin, jetzt bin ich Gastwirtin", sagt sie lachend.

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