Zentrale Sätze für die tägliche Arbeit

DAUN/BITBURG-PRÜM. Vor rund 200 Mitarbeitern präsentierten im Regina-Protmann-Haus in Daun der Vorsitzende des Caritasverbands Westeifel, Dechant Karl Kneißl, der Geschäftsführer Winfried Wülferath sowie Mitglieder aus den Arbeitsgruppen das Leitbild des Wohlfahrtsverbandes für Hilfesuchende in den Landkreisen Bitburg-Prüm und Daun.

Leitbilder zu erstellen, scheine in Mode zu sein, und Papier sei geduldig. "Bei euch aber soll es anders sein," sagte mit einem Wort des Evangelisten Markus der Caritasverbands-Vorsitzende Kneißl im Gottesdienst zu Beginn der Veranstaltung den rund 200 Haupt- und Ehrenamtlichen aus den Geschäftsstellen Bitburg und Daun, den Außenstellen Gerolstein, Irrel und Prüm, den Sozialstationen Arzfeld, Bitburg, Daun/Kelberg, Gerolstein und Speicher. Interesse am Menschen steht im Mittelpunkt

Anders solle sein: dass das absichtslose Interesse am Menschen, nicht aber die Verwaltung von Menschen im Mittelpunkt allen Handelns stehe, so der Dechant und Domkapitular Karl Kneißl. Das Leitbild solle "nicht Aushängeschild, sondern dauernde Erinnerung" sein. Und die Menschen sollten spüren, dass sie in ihrer Würde ernst genommen werden. Geschäftsführer Winfried Wülferath erinnerte an den Startschuss des Leitbildprozesses zwei Jahre zuvor. Seinerzeit habe er in einem Brief an alle Mitarbeiter das häufig bedauerte Fehlen einer ausformulierten gemeinsamen Grundlage zum Anlass genommen, zur Mitarbeit an der Erstellung eines Leitbildes aufzurufen. In fünf Arbeitsgruppen und einem Entscheiderkreis seien die Gestaltungsvorschläge aller Arbeitsbereiche und Dienststellen beraten und schriftlich fixiert worden. Was nun in einer Auflage von 500 Stück in Wort und Bild als 20-seitige Broschüre im DinA5-Format vorliegt, trugen Mitarbeiter abschnittsweise vor: das Vorwort von Karl Kneißl, die Präambel mit der Definition von Caritas als tätiger Nächstenliebe, die Organisationsprofile von der Gründung im Nachkriegsjahr 1946 bis heute, die Ziele und Aufgaben ("beraten, helfen, fördern, begleiten und pflegen"), die an einem christlich-sozialen Menschenbild orientierte Arbeitsweise, den Gemeinschaftsgeist von Führungsebene und Mitarbeiterschaft.Im Leitbild die berufliche Heimat beschrieben

"Sie haben durch die besondere Art Ihres Vortrags deutlich gemacht, dass Sie den Inhalt des Leitbildes bereits verinnerlicht haben", bescheinigte Verbandsvorsitzender Karl Kneißl den Vortragenden, die gleichzeitig auch persönliche Einschätzungen abgaben - etwa "In dem Leitbild finde ich die zentralen Sätze für meine tägliche Arbeit bei der Caritas" oder "Das Leitbild ist für mich wie ein Fahrplan" oder "Mir ist bewusst geworden, dass die Art, wie wir Mitarbeiter miteinander umgehen, in enger Verbindung zu dem Umgang mit den uns anvertrauten Menschen steht". Auch Geschäftsführer Winfried Wülferath schloss mit einem persönlichen Bekenntnis: "In dem Leitbild ist meine berufliche Heimat beschrieben. Hier fühle ich mich wohl, und ich bin dankbar, dieser Gemeinschaft angehören zu dürfen."

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